Rettung erfolgreich

Alle Touristen aus Machu Picchu in Sicherheit

Ausland
31.01.2010 17:18
Die internationale Rettungsaktion für 3.500 Besucher der alten Inka-Stadt Machu Picchu in Peru ist abgeschlossen. Der Minister für Außenhandel und Tourismus, Martín Perez, sagte in Lima, "kein einziger Tourist" halte sich mehr in der Region auf. Nach schweren Überschwemmungen und Erdrutschen wurden 20 Tote geborgen, die Bahnlinie Richtung Machu Picchu bleibt voraussichtlich zwei Monate blockiert.

Unter den Geretteten befand sich laut Außenamt in Wien auch eine Österreicherin. Sie wurde aus dem Evakuierungsgebiet nach Cusco geflogen und ist wohlauf, so ein Behördensprecher. Hinweise auf weitere betroffene Österreicher gebe es nicht.

"Die gute Nachricht ist, dass Machu Picchu intakt geblieben ist", sagte Carlos Millas, der Vorsitzende der Handelskammer von Cusco, dessen Region von den Einnahmen aus dem Tourismus abhängig ist. Für gewöhnlich kommen täglich rund tausend Besucher nach Machu Picchu, die meisten mit der Bahn. Die Inka-Stätte liegt in 2.500 Metern Höhe. Die Touristen wurden nach den Unwettern mit Hubschraubern in ein nahe gelegenes Dorf gebracht und dann mit Bussen nach Cusco gefahren. An dem viertägigen Einsatz waren zwölf Hubschrauber und 40 Piloten beteiligt, die Hälfte der Hubschrauber kam aus den USA. Mehr als 100.000 Peruaner büßten durch die Unwetter ihre Habe ganz oder teilweise ein.

Zeitweise wollten Gruppen ausländischer Besucher das Unwettergebiet nicht verlassen. Polizei und Militär hätten Hotels und Wohnungen durchsucht, um sicherzustellen, "dass kein einziger Tourist mehr in dem Gebiet ist", sagte Perez. Urlauber aus Argentinien, Brasilien, Großbritannien, Chile, Frankreich, Mexiko und Spanien verbrachten einige Tage zum Teil damit, der einheimischen Bevölkerung beim Bau von Steinwällen gegen die Wasserfluten zu helfen.

Jährlich 500.000 Machu-Picchu-Besucher
Machu Picchu ist eine gut erhaltene Ruinenstadt der untergegangenen Inka-Kultur. Sie liegt in einer Höhe von rund 2.400 Metern auf einer Bergspitze in den Anden über dem Urubamba-Tal. Bis zu 500.000 Touristen besuchen jedes Jahr die "verlorene Stadt".

Die Stadt umfasste mehr als 200 steinerne Bauten, Tempel, Paläste, eine monumentale Sonnenuhr und Hunderte künstlich angelegte Ackerbauterrassen. Jahrhunderte hindurch blieb die im 15. Jahrhundert gebaute Stadt den europäischen Eroberern Südamerikas verborgen. Erst der US-Archäologe Hiram Bingham stieß 1911 zufällig auf die dschungelüberwucherten Ruinen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele