Turbulenzen in Wien

FPÖ-Mandatare wollten Partei den Rücken kehren

Wien
20.11.2018 18:34

In der Wiener FPÖ sind am Dienstag die Wogen hochgegangen. Während die Parteispitzen im steirischen Kurort Bad Blumau tagten, gaben in Favoriten fünf freiheitliche Bezirksräte ihre Abspaltung von der eigenen Partei bekannt. Doch dann fuhr Klubobmann Johann Gudenus nach Favoriten und regelte die Sache.

Es ging am Dienstag Schlag auf Schlag bei den Freiheitlichen. Fünf Favoritener Mandatare um Wolfgang Fasching gaben der Bezirksvorstehung ihren Austritt aus der FPÖ und die Gründung einer eigenen neuen Liste bekannt.

Unzufriedenheit mit der Regierungslinie
SPÖ-Bezirkschef Marcus Franz begrüßte die Initiative und holte zum Rundumschlag aus. Der 12-Stunden-Tag, die Abschaffung der Notstandshilfe, die Burschenschafter, die Hetz-Kampagnen: „Die FPÖ hat in der Bundesregierung ihr wahres Gesicht als Partei der sozialen Kälte gezeigt - da kann nicht einmal mehr die eigene Basis mit“, so der Bezirkschef.

Tatsächlich sollen die fünf Abtrünnigen nicht nur mit der Parteilinie, sondern vor allem mit der Personalpolitik unzufrieden gewesen sein. Junge Burschenschafter stehen hoch im Kurs, während die alte Basis leer ausgeht.

Aussprache: Friede, Freude, Eierkuchen
Völlig überrumpelt stand so die FPÖ-Spitze da, die sich zur Klubklausur in der oststeirischen Therme traf und einen Staatsbürger-Bonus für Gemeindebauten forderte. Der Vorstoß spielte plötzlich keine Rolle mehr. Bundesklubobmann Johann Gudenus eilte nach Favoriten, um Druck auszuüben, erfuhr die „Krone“.

Mit Erfolg: „Die Mandatare wiederrufen ihren Austritt und kehren zurück“, gab er am Abend bekannt. Es sei nie um die Regierungslinie, sondern um „rein menschliche Gründe“ gegangen. Mehr wollte niemand sagen.

Maida Dedagic
Maida Dedagic
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