Fatale Verwechslung

Jäger hielt Biker für Eber: Brite erschossen

Ausland
15.10.2018 11:24

Nachdem am Samstagabend ein Jäger in Montriond in den französischen Alpen einen britischen Mountainbiker erschossen hatte, sind die Hintergründe dieses fatalen Zwischenfalls nun restlos aufgeklärt. Wie die Ermittler in der Nacht auf Montag mitteilten, handelt es sich um einen tragischen Unfall: Der Schütze (22) hielt den Briten (34), der auf einer Mountainbike-Strecke talwärts raste, für „einen sich schnell bewegenden Eber“ und feuerte den tödlichen Schuss ab.

Zunächst hatte es nur unklare Angaben zur Ursache gegeben, da der Brite gut sichtbare Sportkleidung trug und auf einer speziellen Strecke für Mountainbikes unterwegs war. Außerdem hatte der Schütze, der mit einer Jagdgesellschaft einen nahen Wald durchkämmte, durch den Vorfall selbst einen schweren Schock erlitten und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Franzose konnte deshalb erst am Sonntag von der Polizei befragt werden.

Tödliche Verwechslung in der Dämmerung
Inzwischen ist nach der Untersuchung des Ortes des Geschehens, der Befragung des Schützen und von Zeugen sowie der Autopsie der Leiche aber klar: Der Jäger verwechselte den Briten in der Dämmerung mit einem Wildschwein. Er feuerte einen einzigen Schuss ab, das Projektil verursachte bei dem Radfahrer so schwere Verletzungen, dass er an Ort und Stelle starb. Der Franzose wird wegen Totschlags angeklagt.

Brite lebte seit mehreren Jahren in der Region
Bei dem Briten handelt es sich um den Waliser Marc Sutton. Er lebte seit mehreren Jahren in der Region und betrieb in der Ortschaft Les Gets ein kleines Restaurant, das er erst Anfang 2018 eröffnet hatte. Er war ein begeisterter Snowboarder und Mountainbiker.

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