Matratze angezündet

Häftling setzt Gefängniszelle in Brand

Österreich
16.08.2018 14:33

Feueralarm in der Justizanstalt Wiener Neustadt: Ein Häftling setzte am Donnerstag seine Zelle in Brand, Beamte bekämpften die Flammen. Der Insasse und drei Justizwachebeamte wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital Wiener Neustadt gebracht.

Der Insasse soll eine Matratze in Brand gesteckt haben, hieß es von der Landespolizeidirektion Niederösterreich. Sein Zellenkollege und weitere Mithäftlinge der Abteilung befanden sich währenddessen im Freien. Ein Beamter bemerkte das Feuer und löste Alarm aus. Der gegen 8.30 Uhr gelegte Brand wurde mit einem Handfeuerlöscher bekämpft.

Ein Atemschutztrupp der Feuerwehr Wiener Neustadt gelangte unter der Führung eines Justizwachebeamten zur Zelle. Die Helfer führten eine Kontrolle mittels Wärmebildkamera durch. „Der vorbildliche Einsatz der Brandschutzgruppe der Justizanstalt Wiener Neustadt, die regelmäßig mit unserer Feuerwehr übt, hat sich bewährt“, sagte Einsatzleiter Josef Bugnar. Die Helfer konnten nach der Kontrolle wieder einrücken.

„Rettungskette hat super funktioniert“
Im Einsatz standen laut Aussendung acht Fahrzeuge der Feuerwehr mit 40 Mitgliedern, drei Wagen des Roten Kreuzes samt Notarzt sowie mehrere Polizeistreifen.
„Die Rettungskette und die Zusammenarbeit haben super funktioniert“, hob auch Britta Tichy-Martin für die Generaldirektion hervor. „Insassen waren nicht gefährdet“, betonte die Sprecherin. Die Hafträume konnten demnach sofort wieder belegt werden.

Auch am Feiertag am Mittwoch war es zu einem Vorfall in der Justizanstalt Wiener Neustadt gekommen, so Tichy-Martin. Bei einer Auseinandersetzung von zwei Insassen verletzte demnach ein Mann einen anderen mit einem Speisemesser im Gesicht. Das Opfer erlitt eine oberflächliche Schnittverletzung am Nasenrücken und unterhalb des linken Auges. Der Häftling wurde ambulant im Krankenhaus versorgt und in die Justizanstalt zurückgebracht, sagte die Sprecherin.

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