Österreicher in Gefahr
Inferno an griechischer Küste: „Zu spät gewarnt“
Vor Kurzem herrschte noch Urlaubsidylle pur - nun bangen Tausende österreichische Touristen in der griechischen Metropole Athen und betroffenen Ferienorten. Mehrere Brände brachen aus, einer davon in der beliebten Hafenstadt Rafina. Die Menschen seien zu spät vor der nahenden Katastrophe gewarnt worden, meint Emmanouil Ikonomidis.
Der Geschäftsmann aus Athen beschreibt die Situation vor Ort im Gespräch mit der „Krone“ als äußerst dramatisch. Nach Ausbruch der Waldbrände dauerte es mehrere Stunden, bis es zu ersten vorsichtigen Warnungen im staatlichen Fernsehen kam.
Viele der Einwohner von Rafina versuchten indes verzweifelt, über die einzige gut ausgebaute Straße Richtung Marathon zu fliehen - und erstickten dabei qualvoll in den dicken Rauchschwaden.
Auch Mathilde R. hat die Flammenhölle aus nächster Nähe mitbekommen. Sie warnte bereits am Montag auf Facebook vor der sich nähernden Feuerwalze, die sich von den Bergen aus Richtung Meer ihren zerstörerischen Weg bahnte. Zahlreiche Touristen versuchten, ins Meer zu fliehen, warteten um Hilfe rufend an den Stränden, im Hafen und teils bis zum Hals im Wasser stehend, während ihnen der beißende Rauch die Luft zum Atmen abschnürte.
Binnen weniger Stunden nahmen Einsatzkräfte, aber auch private Bootsbesitzer und Freiwillige mit Schlauchbooten mehr als 700 Menschen an Bord ihrer Schiffe - und verhinderten damit wohl eine noch viel schlimmere Katastrophe. Unter den bisherigen Toten und Verletzten befinden sich laut aktuellen Informationen keine Österreicher, doch unzählige heimische Urlauber dürften sich jetzt in der Hochsaison in den Krisenregionen des Landes aufhalten. Schließlich steht Griechenland als Sommer-Destination ganz weit oben bei unseren Landsleuten.
Stefan Steinkogler und Karl Grammer, Kronen Zeitung
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