Mordfall Hadishat (7)

Ausbruch aus Haft: Täter-Familie droht Blutrache

Österreich
27.06.2018 06:00

Der Mord an der siebenjährigen Hadishat, mutmaßlich durch den 16-jährigen Nachbarsbuben Robert K., in einem Wiener Gemeindebau war eine der grausamsten Bluttaten in Österreichs Kriminalgeschichte. Nun der Knalleffekt: Der Vater des grausam erstochenen Mädchens brach in Südtirol aus dem Gefängnis aus - jetzt herrscht Angst vor Blutrache!

Die kleine Hadishat hatte ihre letzte Reise ohne Mama und Papa in der fernen Heimat ihrer Eltern angetreten, wo sie beim Großvater ihre Ruhestätte gefunden hat.

Jetzt sind die heimischen Sicherheitsbehörden erneut in höchster Alarmbereitschaft. Der Vater von Hadishat musste wegen Schleppereiverdachts in Italien eine Haftstrafe verbüßen - doch nun ist er auf der Flucht. Er nahm die Gelegenheit eines Freiganges wahr und kehrte nicht zurück. Der Tschetschene ist natürlich zur Fahndung ausgeschrieben.

Familie zittert vor Blutrache
Nun zittert die Familie des Mordverdächtigen vor der Blutrache. Diese schworen tschetschenische Familienmitglieder bereits kurz nachdem der mutmaßliche Täter einräumte, das siebenjährige Mädchen im Gemeindebau in Wien-Döbling erstochen zu haben. Als gefährdet gelten die Eltern von Robert K. sowie sein jüngerer Bruder. Sie wurden an einem anderen Ort untergebracht und mussten ihre Identitäten wechseln.

Die Sorge gilt auch zwei Klassenkameraden an der Döblinger Privatschule, die Robert K.s Geständnis für „blöde Prahlerei“ hielten, und einem elfjährigen Nachbarsbuben als möglichem Mitwisser im Dittes-Hof. Ziel der Rache könnte auch die Wiener Top-Anwältin Liane Hirschbrich sein. Die Rechtsvertreterin des Mordverdächtigen, die schon zuvor Todesdrohungen bekommen hatte, wurde jedenfalls von der Polizei verständigt. Die Ermittler zeigten ihr auch ein aktuelles Foto des Ausbrechers.

Dem 16-jährigen Robert K. drohen maximal 15 Jahre Haft. Sollte er von Gutachtern allerdings als gefährlich eingestuft werden, könnte er bis zu seinem Lebensende in einer Anstalt untergebracht werden.

Martina Prewein und Martina Münzer, Kronen Zeitung

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