SPÖ-Vorschlag:

Pannenstreifen für die Pendler temporär öffnen

Tirol
24.06.2018 11:30

Der Pannenstreifen als Dauerbrenner! Tausende Pendler stehen Tag für Tag auf der Inntalautobahn zwischen Zirl und Innsbruck im Stau. „Dieses Problem muss doch in den Griff zu bekommen sein“, sagt SP-Vize-Parteichef Georg Dornauer im Gespräch mit der „Krone“. Er könnte sich vorstellen, dass der Pannenstreifen zu den Stehzeiten - das ist fast immer am Morgen und am Abend - für den Verkehr frei gegeben wird. Er hat einen Antrag in den Landtag eingebracht.

Die tägliche „Stehpartie“ auf dem Autobahnabschnitt zwischen Zirl und Innsbruck frustriert Tag für Tag immer mehr Autofahrer. Auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause kommt der Berufsverkehr hier regelmäßig zum Erliegen. SP-Vize Georg Dornauer will dem mit einer temporären Öffnung des Pannenstreifens entgegen wirken. Doch sein Landtags-Antrag wurde im zuständigen Ausschuss abgelehnt. „Auch mit den Stimmen der ÖVP, die im Nationalrat interessanterweise für eine solche Möglichkeit gestimmt hat“, wundert sich Dornauer. Denn die ASFINAG arbeitet, wie berichtet, bereits an einem solchen Pilotprojekt. „Ohne Bekenntnis des Landes sehe ich aber ÖVP-schwarz“, so der SPÖ-Politiker. Der Antrag wird nächste Woche im Landtag nochmals debattiert, Dornauer hofft auf einen Meinungsschwenk in den Reihen der schwarz-grünen Regierungsfraktion.

Keine dritte Autobahnspur im Inntal
Dornauer betont aber, dass dies kein Bekenntnis zu einen dritten Autobahnspur im Inntal ist. „Durch geeignete Begleitmaßnahmen muss sichergestellt werden, dass der Pannenstreifen nur vorübergehend bei einer Verkehrsüberlastung geöffnet und danach sofort wieder gesperrt wird“, erklärt Georg Dornauer, der auch Bürgermeister von Sellrain ist, abschließend. Schützenhilfe bekommt die SPÖ in dieser Sache von der FPÖ und den Tiroler NEOS.

Grüne strikt dagegen, die ÖVP ist skeptisch
Die Tiroler Grünen lehnen eine Öffnung des Pannenstreifens auf der Inntalautobahn kategorisch ab. „Eine solche Öffnung zwischen Zirl und Innsbruck-West würde nicht nur jede Menge Kosten verursachen, sondern auch zusätzlichen Verkehr anziehen. Stau reduzieren wir nicht durch zusätzliche Fahrspuren, sondern durch einen konsequenten Ausbau der Öffis“, so der grüne Verkehrssprecher Michael Mingler.

Und auch die Schwarzen stehen der Sache sehr skeptisch gegenüber. Als Gründe werden seitens der Tiroler Volkspartei zum einen die Verkehrssicherheit, zum anderen eine mögliche Zunahmen des Verkehrs angeführt.

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