Den Kampf um eine Maut-Befreiung zwischen Salzburg-Süd, dem Walserberg und der Anschluss-Stelle Nord führen Salzburgs Politiker bereits seit zehn Jahren vergeblich. Helmut Naderer, Vizebürgermeister von Seekirchen, stellte schon im Jahr 2000 als Landtagsabgeordneter einen diesbezüglichen Antrag: "Dadurch würde, gerade bei jenen ausländischen Kfz-Lenkern, die über den Walserberg in die Stadt zum Einkaufen kommen, viel böses Blut vermieden."
Jüngste Absage erst im Jänner
Jetzt deckte Naderer auf: Ab 18. Dezember wird die Mautpflicht auf der Stockerauer Schnellstraße S5 zwischen der Anschluss-Stelle Grafenwörth und Krems aufgehoben – zur Entlastung der Stadt vom Lkw-Verkehr. Die Salzburger Stadt-VP hatte sich erst im Jänner 2009 bei Ministerin Doris Bures eine klare Abfuhr geholt: Nicht einmal eine Korridor-Vignette (Tagesmaut) sei für die Ministerin ein Thema.
Zu wenig Durchsetzungskraft?
Vizebürgermeister Harald Preuner: "Diese Lösung wäre das Mindeste. Schließlich gibt es die 24-Stunden-Vignette seit Mitte 2008 bereits für den Raum Bregenz. Und die Lage dort ist mit Salzburg als Grenzstadt ja vergleichbar." Doch es gibt noch weitere, wenig bekannte Ausnahmen: Auf der Nordost-Autobahn A6 etwa, zwischen Kittsee und der Staatsgrenze oder zwischen Fels am Wagram und Krems (S5). "Salzburgs Landespolitiker können sich in Wien ganz offenbar nicht durchsetzen", so Helmut Naderer: "Anders ist es nicht zu erklären, dass es für das kleine Krems Ausnahmen gibt und für die Mozartstadt nicht."
Verkehrschaos vorprogrammiert
Auch Salzburgs VP-Nationalrat Peter Haubner urgiert eine komplette Mautbefreiung zwischen Salzburg-Süd und Eugendorf: "Gerade im Bereich Salzburg-Mitte, rund um die Einkaufszentren und um das Messegelände sind die Anrainer durch das Benutzen so genannter Schleichwege ja enorm belastet." Gerade jetzt zur Vorweihnachtszeit, so Haubner, sei das Verkehrs-Chaos in der Münchner Bundesstraße daher vorprogrammiert…
von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung
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