Beweise am Handy

Erpresserin trieb Sohn in Tod – Mutter klagt an!

Oberösterreich
15.06.2018 06:00

„Er hat nie darüber geredet. Er hat nur gesagt, das ist sein Problem, er ist alt genug.“ Nach dem Freitod ihres Sohns (30) hadert die Mutter mit dem Schicksal. Die Innviertlerin brachte - wie berichtet - die Affäre ins rollen, als sie am Handy ihres toten Sohns Beweise fand, dass ihn eine Erpresserin in den Tod getrieben hatte.

„Mein Sohn hat eine Band gehabt. Mit der hat er damals vor drei Jahren in dem Ort gespielt, wo diese Frau wohnt. So haben sie sich kennen gelernt“, berichtet die Mutter des toten Innviertlers (30). Der Arbeiter verliebte sich Hals über Kopf in die arbeitslose 29-Jährige. Laut Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis hatte diese Frau schon damals finanzielle Probleme und ließ den Verehrer im Glauben, dass sie ihn auch liebe und lockte ihm über zwei Jahre lang insgesamt 98.650 Euro heraus.

Gesamtes Vermögen für „Flamme“
Der 30-Jährige gab seiner „Flamme“ sein gesamtes Vermögen, nahm Kredite auf, lieh sich von Familie und Freunden Geld und griff zuletzt sogar in die Feuerwehrkasse. Als die 29-Jährige noch mehr Geld wollte und ihm drohte, den Diebstahl anzuzeigen, wählte er den Freitod.

Mutter entdeckte Nachrichten auf Whats-App
Der Arbeiter hinterließ keinen Abschiedsbrief, aber sein unversperrtes Handy, in dem die Mutter die Whats-App-Korrespondenz entdeckte. Sie sagt über die Beschuldigte: „Die Frau hat gelebt wie eine Prinzessin, immer alles gleich verblitzt. Jeden Donnerstag hat er ihr Geld gebracht. Dabei haben sie anscheinend nicht einmal körperlich was miteinander gehabt, das steht so auf WhatsApp. Er hat ihr aber trotzdem geschrieben, dass sie ihm die Liebste ist. Mein Sohn war zu gutgläubig.“

Ich will nur, dass diese Frau nicht einfach davon kommt“
Besonders schmerzt die Mutter, dass ihr Sohn nicht um Hilfe bat. „Er hat ja auch Theater gespielt. Er war ein Schauspieler, hat es sich nicht ankennen lassen, wie es drinnen in ihm ausschaut. Ich will nur, dass diese Frau nicht einfach davon kommt. Die hat sicher noch etwas gegen ihn in der Hand gehabt, was man nicht weiß. Aber ich komm’ drauf.“ Die 29-Jährige wurde wegen schweren Betrugs und schwerer Erpressung mit Todesfolge angezeigt - ihr drohen bis zu zehn Jahre Haft!

Christoph Gantner/Kronen Zeitung

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