"Die Zeit drängt. Bis Ende November muss eine Entscheidung fallen, ob es einen Investor oder Käufer geben wird", schätzt Zotter vom KSV 1870 die Chancen auf eine Weiterführung des Versandhauses auf 50 Prozent ein. Für viele der 1.000 beim AMS zur Kündigung vorgemerkten Mitarbeiter könnte es dennoch ernst werden.
Verhandlungen mit Lenz ab Montag
Der Masseverwalter von Quelle Österreich verhandelt jedenfalls ab Montag mit dem Investor und Ex-Quelle-Vorstand Martin Lenz über eine Übernahme von Unternehmensteilen. Der frühzeitige Start des Abverkaufs von Waren - er hätte am Montag begonnen - ist damit vom Tisch, denn Lenz und seine Investoren-Gruppe haben am Freitagabend doch noch die geforderte Geheimhaltungserklärung unterzeichnet, berichtete der Masseverwalter, Erhard Hackl.
Am Freitagnachmittag hatte der Gläubigerausschuss den Masseverwalter angewiesen, mit dem Abverkauf des Warenlagers und der Einschränkung des Betriebes zu beginnen, falls die Geheimhaltungserklärung nicht bis Montag 12 Uhr unterzeichnet wird. Die Drohung hat offenbar rasche Wirkung gezeigt. Wie vorgesehen enthält die Erklärung eine Konventionalstrafe von 100.000 Euro für Verstöße, die von den Investoren zunächst abgelehnt worden war, sagte Masseverwalter.
Masseverwalter will Einigung bis Ende nächster Woche
Noch habe Lenz nicht bekanntgegeben, welche Teile aus der Quelle-Insolvenz er konkret kaufen wolle. Hackl ist gesprächsbereit, allerdings drängt die Zeit. Bis Freitag nächste Woche müsse die Einigung über die Bühne gehen, sagte er.
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