Unter den Entschließungsanträgen befand sich etwa eine Initiative zur Kennzeichnung von Lebensmitteln oder aber eine Gesetzesänderung zur Ausweitung der erlaubten Hilfestellungen in der Pflege Behinderter. Einstimmig forderte der Nationalrat den zuständigen Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner auf, Kinder und Jugendlichen den Besuch von Solarien zu verbieten. Die Parteien hatten sich zuvor im Konsumentenschutzausschuss - krone.at berichtete - darauf geeinigt.
"30 bis 50 Besuche pro Jahr gesund"
Das Thema sorgte am späteren Abend für einige Lacher im schon recht ruhig gewordenen Plenum. Denn nach einmütigen Warnungen vor Hautkrebsrisiko etc. trat der BZÖ-Abgeordnete Stefan Petzner ans Rednerpult, dem, wie er selbst sagte, attestiert wird, der "berühmteste Solarienbesucher in Österreich" zu sein. Er erklärte, warum zwar das BZÖ dem Antrag zustimmt (weil es um Schutz von Kindern und Jugendlichen geht), "30 bis 50" Solarienbesuche pro Jahr für Erwachsene aber doch gesund seien. Über die gesundheitlichen Risiken intensiver Bräunungssitzungen ist sich Petzner offenbar bewusst. Zum Preis der Schönheit nehme er sie aber in Kauf.
Dass er dann sogar den Namen des seiner Meinung nach besten Geräteherstellers nannte, veranlasste Nationalratspräsidentin Barbara Prammer zu einer tadelnden Anmerkung darüber, dass das Plenum jetzt "auch für Werbeveranstaltungen genützt wird".
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