Noch bevor der Tiergarten Schönbrunn für die Besucher öffnete, hieß es für Fu Long Abschied nehmen. Um 6.30 Uhr begann für ihn die Reise in seine neue Heimat China. Das rund zweimonatige Training mit der Transportkiste hat sich dabei voll gelohnt. "Ganz ruhig ist der 50 Kilogramm schwere Pandabär in die mit Bambus ausgelegte Kiste gestiegen – so als wäre es das tägliche spielerische Training", sagte Unternehmenssprecher Gerhard Kasbauer.
Kleiner Lkw für den kleinen Bären
Ein kleiner Lkw brachte Fu Long dann gemeinsam mit seiner Betreuerin Eveline Dungl und Zootierarzt Thomas Voracek zum Flughafen Wien-Schwechat. Dort wurde Fu Long von einer chinesischen Delegation - angeführt von der Frau des chinesischen Botschafters - verabschiedet. "Den Rummel hat Fu Long gelassen hingenommen. Er hat selbst am Flugfeld genüsslich Bambus gefressen", so Kasbauer. Im Frachtraum einer Cargo-Maschine der China Air ist Fu Long nun auf dem Weg nach Shanghai, von wo es weiter nach Chengdu geht.
"Alles gut. Fu Long schläft."
Das Flugzeug startete pünktlich um 9.55 Uhr, per SMS kam kurz darauf von Tierarzt Voracek die Nachricht an den Tiergarten: "Alles gut. Fu Long schläft." Seine Pflegerin und der Zootierarzt haben während des Fluges stets direkten Zugang zu ihm. Sie können ihn mit Wasser, Bambus oder Süßkartoffeln versorgen.
Panda wird ohne Betäubungsmittel transportiert
"Zoo- und Wildtiere werden immer wach transportiert, ohne Betäubungsmittel", betonte Voracek. "Die Tiere sind üblicherweise sehr relaxt - für sie ist eine Transportbox so etwas wie eine Höhle." Probleme erwarte er sich auf dem Flug nicht, immerhin habe man schon gute Erfahrungen mit seinen Eltern, Yang Yang und Long Hui, gemacht.
In China angekommen, wird das schwarz-weiße Fellknäuel übrigens zuerst in einer Art Quarantäne-Gehege untergebracht - dort soll er sich an die neuen Bedingungen gewöhnen. Die letzten 150 Kilometer wird Fu Long dann zur Panda-Base gefahren.
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