Werbung um Wiener

Kunsthistorisches Museum geht mit der Kunst “hinaus”

Wien
06.11.2009 12:17
Das Kunsthistorische Museum (KHM) geht auf die Straße – nicht um für ein höheres Budget zu demonstrieren, sondern um Kunst zu zeigen und so für seine Museumsarbeit zu werben. Der Auftakt der Aktion "Das Kunsthistorische Museum im öffentlichen Raum", bei der in den kommenden 14 Tagen an insgesamt 29 Standorten Reproduktionen von Preziosen des Hauses gezeigt werden, fand am Freitagvormittag am Stephansplatz statt.

"Ich bin angetreten mit dem Motto der Öffnung und der Durchlüftung unseres Hauses", sagte KHM-Generaldirektorin Sabine Haag, "ich möchte unsere Arbeit klarer und verständlicher machen. Es ist wichtig, den Interessierten die Schwellenangst zu nehmen." Mit dem Open House zu Beginn ihrer Direktion im Jänner sei man sehr erfolgreich gewesen, nun wolle man das Haus verlassen und den Menschen "ein Stück entgegenkommen". Wichtig sei dabei, nicht nur die Bilder zu zeigen, sondern "Geschichten zu erzählen und so die alten Meister lebendig zu machen". Dafür sollen Kunstvermittler sorgen, die jeweils nachmittags vor Ort zur Verfügung stehen.

Präsentationsorte wechseln täglich
Die Präsentationsorte befinden sich sowohl im Freien als auch in diversen Räumlichkeiten und wechseln täglich. Ausgewählt wurden etwa das Gasometer, Bankfilialen, Bahnhöfe oder U-Bahn-Stationen, die zehn ausgesuchten Gemälde werden aber auch an Hauswänden, auf Baustellen oder in einem Supermarkt zu sehen sein. Als Werbeträger dienen dabei u.a. Bruegels "Bauernhochzeit", Raffaels "Madonna im Grünen", die "Infantin Margarita Teresa in blauem Kleid" von Velazquez, ein Selbstbildnis von Peter Paul Rubens oder Arcimboldos "Sommer".

Reproduktionen werden später versteigert
Die hochwertigen Reproduktionen, die nach der Aktion versteigert werden sollen, zeigen die Werke bewusst nicht in den Originaldimensionen: "Es soll nicht der Anschein erweckt werden, wir gingen mit den Originalen auf die Straße", erklärte Haag. Zielpublikum seien vor allem Wienerinnen und Wiener, da die Touristen, die einen 70-Prozent-Anteil der KHM-Besucher stellen, meist ohnedies einen Besuch im Kunsthistorischen Museum geplant hätten.

Museumsbudget "kann nie genug sein"
Bezüglich ihres Museumsbudgets meinte Haag: "Es kann nie genug sein. Wir brauchen Geld in verschiedenen Größenordnungen, je nachdem welche Visionen wir verwirklichen möchten." Die Kunstkammer, deren Finanzierungsbedarf sie mit 17 Millionen Euro bezifferte, werde "das erste wichtige Thema sein, das ich, so glaube ich, von der Finanzierung schon bald abhaken kann".

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