Überfall auf Schule

Lehrerin mit Pistole bedroht: „Schock war arg“

Oberösterreich
25.04.2018 06:00

Was sich dieser Räuber an Beute erhofft hatte, ist unklar: Montagabend stürmte ein maskierter Mann einen Kursraum der Volkshochschule im oberösterreichischen Braunau, bedrohte die VHS-Regionalleiterin und zwei Lehrerinnen mit einer Pistole und verlangte Geld. „Der Schock war ziemlich arg“, schildert eines der Opfer im „Krone“-Gespräch. Weil kein Geld da war, schnappte sich der Mann zwei Taschen mit Lehrbüchern und verschwand. Cobra-Beamte durchsuchten die Schule - ohne Erfolg.

„Das war schon eigenartig, wir hatten auch einen gehörigen Schreck - der ganze Überfall hat höchstens dreißig Sekunden gedauert“, erzählte die Braunauer VHS-Regionalleiterin Lizeth Außerhuber-Camposeco im „Krone“-Gespräch von dem eigenartigen Überfall.

Montagabend, kurz vor 22 Uhr, war ein mit Sturmhaube mit Sehschlitzen maskierter Mann in die unversperrte Volksschule im Zentrum von Braunau gestürmt, in der Hand hielt er eine Pistole. In einem Kursraum der VHS im Erdgeschoß stieß er auf die 60-jährige Regionalleiterin, die sich mit zwei Kursleiterinnen (60 und 61) gerade auf den Heimweg machen wollte. „Sonst war niemand mehr da - die letzten Kurse waren ja schon kurz nach 21 Uhr zu Ende“, so Lizeth Außerhuber-Camposeco.

Räuber erbeutete statt Geld nur Schulungsunterlagen und Bücher
„Wo ist das Geld?“, herrschte der Räuber die drei völlig überraschten Frauen in akzentfreiem Deutsch an. „Wir haben ihm gesagt, dass wir keines da haben, da hat er nach zwei Handtaschen gegriffen und ist weggelaufen“, so die VHS-Regionalleiterin, die sich wundert: „In den Taschen waren Schulungssachen und Bücher. Und ein altes Handy - was der damit will, weiß ich nicht. Wertsachen hat er nicht erbeutet.“

Cobra durchsuchte Schulgebäude nach dem Maskenmann
Eine der bedrohten Frauen verständigte ihren Ehemann, der sofort die Polizeiinspektion Braunau alarmierte. Da der Täter bewaffnet war und nicht ausgeschlossen wurde, dass er sich noch im Schulgebäude aufhält, wurde sofort auch die Spezialeinheit Cobra angefordert. Zumal im Turnsaal der Schule zu dieser Zeit noch eine Veranstaltung stattfand - die hatte zwar mit der VHS nichts zu tun und war über einen separaten Eingang erreichbar, aber es war ja unklar, wohin der Täter geflüchtet war. Die Spezialisten der Sondereinheit konnten in dem Gebäude keinen Verdächtigen mehr entdecken, der Räuber war entkommen.

Polizei hofft nun auf Zeugenhinweise
Laut Beschreibung der drei Opfer war der Räuber etwa 165 Zentimeter groß, schlank und trug dunkle Oberbekleidung. Nun hoffen die Ermittler auf Zeugen, die zur Tatzeit im Bereich der Volkshochschule Verdächtiges beobachtet haben.

Johann Haginger, Kronen Zeitung

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