Neuer Sex-Skandal
Italiens Opposition durch delikates Video in Bedrängnis
Vier Polizisten seien in Haft, weil sie versucht hätten, den 51-jährigen Marrazzo mit dem Video zu erpressen. Marrazzo sprach von einer Fälschung, kündigte aber dennoch seinen Rückzug von seinen Parteiämtern an.
Existenz des Videos nicht bestätigt
Die Behörden erklärten am Samstag, dass entsprechende Ermittlungen im Gange seien. Die Existenz des Videos selbst wurde aber nicht bestätigt. Marrazzo erklärte, es handle sich dabei um eine Fälschung, mit der er aus der Politik gedrängt werden solle. Gleichwohl kündigte er seinen Rückzug von seinen Parteiämtern an. Er wolle der Linkspartei nicht schaden und auch seine Familie aus der Debatte um seine Person heraushalten, betonte Marrazzo. Zu Einzelheiten des Falls werde er sich erst nach Abschluss der Ermittlungen äußern.
Der Skandal kam kurz vor der Urwahl, bei der die Parteimitglieder über die Besetzung eines Spitzenamts bestimmen, eines neuen PD-Vorsitzenden ans Tageslicht. Eine Vorwahl findet am Sonntag statt. Um den Posten bewerben sich Amtsinhaber Dario Franceschini sowie der frühere Industrieminister Pier Luigi Bersani und Iganzio Marino. Letzterer gilt als Außenseiter, Bersani indes als Favorit. Die größte Oppositionspartei hat sich von ihrer Niederlage gegen Berlusconis Konservative im April 2008 noch nicht erholt.
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