„Nicht mehr zeitgemäß“

ORF stellt „Brieflos-Show“ und „Bingo“ ein!

Medien
28.03.2018 10:40

Paukenschlag am Wiener Küniglberg: Der ORF stellt Ende des Jahres mit der „Brieflos-Show“ und „Bingo“ zwei der beliebtesten Unterhaltungsshows ein! „Die laufende Evaluation der partnerschaftlichen Zusammenarbeit hat gezeigt, dass die Aufmachung beider Shows als nicht mehr zeitgemäß erachtet wird“, erklärte der Sender die Absetzung. 

Beide Shows haben bekannte Gesichter als Moderatoren - die „Brieflos-Show“ (früher „Millionenrad“) steht und fällt mit TV-Urgestein Peter Rapp, der die Sendung seit 1990 durchgehend moderiert. „Bingo“ startete neun Jahre später und wird alternierend von Marie Christine Giuliani und „Dancing Star“ Dorian Steidl präsentiert. „Die Moderatoren wurden über das Auslaufen der Sendungen mit Jahresende informiert. Über mögliche weitere Tätigkeiten wird es Gespräche geben“, so der ORF am gegenüber dem „Standard“.

„Bingo“-Studio muss Platz für Ö3 und ORF-Newsroom machen
Beide Shows sind Formate der Casinos-Tochter Österreichische Lotterien, gelten als Publikumsmagneten und locken am Wochenende gemeinsam zwischen 300.000 und 400.000 Zuschauer vor die TV-Bildschirme. Laut ORF arbeiten die Verantwortlichen bereits an der Entwicklung neuer Formate. Kurios: Laut „Standard“ wurde das „Bingo“-Studio erst 2014 kostenintensiv mit großzügigen LED-Screens rundum neu gestaltet. Nun soll es auf dem Küniglberg Platz für den Radiosender Ö3 und den neuen ORF-Newsroom machen. 

Auch Lotterien-Sprecher Martin Himmelbauer bestätigte dem „Standard“ das Aus für die beiden Formate. Evaluierungen hätten zu der Entscheidung geführt. Das habe aber nichts mit den Lotterie-Produkten zu tun, betonte er. Auf das nunmehrige Aus der Fernsehsendungen habe man sich mit dem ORF „einvernehmlich“ verständigt.

Und obwohl künftig die Gewinnmöglichkeit „Brieflos-Show“ in den Losen wegfällt, ist es wohl auch nach 2018 mit dem Drehen am Rad noch nicht ganz vorbei: „Wenn Sie heute ein Brieflos kaufen und es steht ‘Brieflos-Show‘ drinnen, dann haben Sie ein Recht, das drei Jahre lang in Anspruch zu nehmen“, verwies Himmelbauer auf die gesetzlichen Vorgaben. Die Lotterien müssen für diesen Zeitraum auch nach Ende der „Brieflos-Show“-Ausstrahlung den Leuten diese Gewinnmöglichkeit bieten.

Lotterien: „Man muss sich weder um uns noch um den ORF sorgen machen“
Im Fall von „Bingo“, bei dem die Ziehung der nötigen Zahlen und Symbole via Fernsehen erfolgt, müsse man sich wiederum „etwas überlegen“. Wie das künftig abgewickelt werde, sei derzeit noch völlig offen. Gleichzeitig verwies Himmelbauer auf die gute Zusammenarbeit mit dem ORF: „Wir haben immer alles sehr partnerschaftlich gemacht. Manche neue Dinge sind entstanden, etwa die LottoPlus-Ziehung. Dass sich nun etwas reduziert, schließt nicht aus, dass wir wieder andere Dinge ersinnen. Man muss sich weder um uns noch um den ORF Sorgen machen.“

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