"Seit einem schweren Dienstunfall beziehe ich eine Unfallrente. Bis vor wenigen Monaten hat alles ganz einfach funktioniert. Der Geldbriefträger kam am Monatsende und hat den Betrag ausbezahlt", blickt Franz K. zurück. Seit Jahresbeginn jedoch erhält man jedoch nur noch eine Bestätigung, die Summe muss bei einer Postfiliale selbst behoben werden.
Alles "ordnungsgemäß ausbezahlt"?
Für Oktober wollte der Zettel aber einfach nicht ins Haus flattern. Der Bedienstete der Wiener Linien fragte deshalb bei einem Schalterbeamten nach. Die Antwort, die der Familienvater dort erhielt, lässt ihn immer noch den Kopf schütteln. Alles sei "ordnungsgemäß ausbezahlt" worden. Und zwar an einen gewissen Herrn L., der mit dem Pass vorbeigekommen sei und sich als Stiefsohn vorgestellt habe. Bloß: Franz K. hat gar keinen Stiefsohn – und jetzt leider auch keine Unfallrente mehr.
Offenbar hatte ein Dieb die Bestätigung mitgenommen und dann den Betrag bezogen. Bei den neuen Briefkästen längst kein Schwierigkeit mehr. Post-Sprecher Michael Homola: "Bis 1.500 Euro können Beträge von jedermann mit Ausweis behoben werden."
von Gregor Brandl, Kronen Zeitung
Symbolbild
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