Zwei Bayern sind Sonntagfrüh zu einer Tour auf den Großvenediger in Osttirol aufgebrochen. Gegen Mittag stürzte einer der beiden rund 15 Meter in eine Gletscherspalte – und blieb unverletzt. Es ist der zweite Fall dieser Art an diesem Wochenende. Am Samstag stürzte im Pitztal ein Brite acht Meter in eine Spalte, auch er blieb unverletzt.
„Es ist ein Riesenglück“, sagt Chefinspektor Franz Riepler von der Polizeidienststelle Matrei in Osttirol. „Zwei Meter weiter, und er wäre noch viel tiefer gefallen.“ Die beiden Männer waren vom Matreier Tauernhaus Richtung Großvenediger unterwegs. „Der Gletscher ist grundsätzlich sehr spaltenreich“, erklärt Riepler, der selbst auch Bergführer ist, weiter.
Die beiden Männer waren ohne Seil am Berg. Weil auf der Höhe von 3300 Metern Nebel einzog, kamen die beiden Alpinisten laut Polizei etwas von der eigentlichen Aufstiegsspur ab. Dabei kam der 26-Jährige auf eine Schneebrücke, die unter ihm einbrach. Er stürzte 15 Meter in die Tiefe.
Landung auf Schneebrücke
Sein 24-jähriger Begleiter alarmierte umgehend die Einsatzkräfte. „Die Erstmeldung war 25 Meter“, erklärte Riepler im Gespräch mit der „Krone“, „in Wahrheit waren es allerdings 15 Meter. Trotzdem ist es wahnsinniges Glück, dass nichts passiert ist!“ Der 26-Jährige landete nämlich relativ weich auf einer Schneebrücke.
Aufgrund der guten Wetterverhältnisse verlief die Bergung schnell. Der Helikopter konnte sofort starten und den Deutschen gegen 15 Uhr leicht unterkühlt, aber unverletzt bergen.
Kronen Zeitung
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