Ranking-Desaster

Universität Wien weltweit nur noch auf Platz 132

Österreich
08.10.2009 13:40
Keine guten Nachrichten bringt das jährliche Hochschul-Ranking der "Times" für die österreichischen Unis. Die Universität Wien ist vom 115. auf den 132. Platz zurückgefallen. Alle anderen Hochschulen unseres Landes schafften es nicht einmal in die Top-200-Liste. Besonders schlecht schnitt die Uni Wien beim zahlenmäßigen Betreuungsverhältnis ab.

Für die Rangliste wurden sechs verschieden gewichtete Kriterien berücksichtigt: Hauptfaktor ist eine Bewertung von rund 10.000 Wissenschaftern aus aller Welt, welche die besten Unis in ihrem jeweiligen Fachgebiet genannt haben ("Academic Peer Review"). Weitere Kriterien sind die Bewertung durch Arbeitgeber, das Zahlenverhältnis zwischen Beschäftigten und Studenten, die Relation von wissenschaftlichen Zitaten zur Zahl der Beschäftigten sowie der Prozentsatz ausländischer Forscher und Studenten. Top-Wert in jeder Kategorie sind 100 Punkte. Während die Uni Wien etwa bei der "Peer Review"-Bewertung respektable 86 Punkte erreichte, kam sie beim Betreuungsverhältnis nur auf 13 Punkte.

Dominanz der US-Hochschulen
Unter den Top zehn der Rangliste zeigt sich nach wie vor die Dominanz US-amerikanischer und britischer Hochschulen: Die Harvard University (USA) verteidigte Platz eins erfolgreich, dahinter tauschten die University of Cambridge (Platz zwei) und die Yale University (USA/drei) die Plätze. Rang vier sowie der ex aequo vergebene fünfte Platz gingen mit dem University College London, dem Imperial College London und der University of Oxford an Großbritannien. Auf den Plätzen sieben bis 16 finden sich wieder ausschließlich US-Unis. Die beste kontinentaleuropäische Uni ist erneut die ETH Zürich auf Platz 20, gefolgt von der Ecole normale superieure in Paris (28) und der Ecole polytechnique bei Paris (36).

Vormarsch der asiatischen Unis
Dahinter zeigt sich aber ein deutlicher Vormarsch der asiatischen Hochschulen (bester Platz: University of Tokio auf Rang 22), während einige US-Hochschulen aus den Top 200 flogen. Ebenfalls auffällig: Die meisten direkten Konkurrenten der österreichischen Unis in der Schweiz und Deutschland haben zugelegt: Die ETH Zürich verbesserte sich um vier Plätze, die ETH Lausanne von 50 auf 42, die Technische Universität (TU) München von 78 auf 55, die Uni Zürich von 106 auf 92 und die Freie Uni Berlin von 137 auf 94.

Von den 200 Top-Unis liegen 54 in den USA und 29 in Großbritannien. Ex aequo (mit Kanada und Japan) auf Platz drei liegen die Niederlande (elf), gefolgt von Deutschland (zehn). Die Schweiz kommt auf sieben Plätze in den Top 200, Belgien und Schweden auf je fünf. Umgekehrt sind die TU Wien und die Uni Innsbruck in den vergangenen Jahren aus den Top 200 gefallen.

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