Ungemütliche Welt

Auf dem Planeten Corot-7b regnet es Steine

Wissenschaft
02.10.2009 15:50
Der im Februar 2009 entdeckte Exoplanet Corot-7b dürfte ein ziemlich ungemütlicher Ort sein. Das schließen US-Forscher aus Computer-Simulationen zur Atmosphäre des extra-solaren Planeten. Sie kommen zu dem Schluss, dass es auf Corot-7b "Gesteinswolken" geben könnte, aus denen es wahrscheinlich Kieselsteinchen auf die Oberfläche des Planeten regnet.

Die Wissenschaftler vermuten anhand ihrer Modellberechnungen, dass Natrium, Kalium, Sauerstoff und  Siliziummonooxid den Hauptanteil der Atmosphäre ausmachen. Außerdem enthalte sie noch kleine Mengen von Aluminium, Magnesium, Eisen und Kalzium.

Dementsprechend mutmaßen die Forscher, dass es auf Corot-7b (im Vordergrund, der hell leuchtende Himmelskörper im Hintergrund ist der Schwesternplanet Corot-7c) Steine, die aus den Mineralien Korund, Spinell, Tafelspat oder Enstatit bestehen, regnet. Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftler im Fachmagazin "The Astrophysical Journal" veröffentlicht.

500 Lichtjahre von der Erde entfernt
Corot-7b befindet sich in etwa 500 Lichtjahren Entfernung von unserer Erde im Sternbild des Einhorns. Mit einer Umlaufzeit von weniger als einem Tag ist der Exoplanet nur knapp über 4,4-mal dem Sternradius entfernt, was zu extremer Hitze auf dessen Oberfläche führt.

Extrem heiße Oberfläche
"Corot 7b ist so nahe, dass es dort wie in Dantes Inferno aussehen muss, mit einer Temperatur von 2.000 Grad Celsius an der Tagseite und minus 200 Grad an der Nachtseite. Berechnungen zeigen, dass es dort flüssige Lava oder kochende Ozeane an der Oberfläche gibt. Mit diesen extremen Bedingungen ist es sicherlich nicht der Planet, auf dem es Leben geben kann", ist die europäische Weltraumorganisation ESO überzeugt.

Bild: ESO/L. Calcada

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