Spätsommer-Flut

Wieder lokale Überflutungen in Österreich

Österreich
29.08.2009 10:34
Starkregen, Sturm und Gewitter haben in der Nacht auf Samstag erneut zu lokalen Überschwemmungen in Teilen Österreichs geführt. Zahlreiche Straßen und Keller standen unter Wasser. Besonders betroffen waren das Mostviertel in Niederösterreich sowie Teile des Burgenlands und der Steiermark.

In Niederösterreich war erneut das Ybbstal im Bereich Ybbsitz und Waidhofen/Ybbs besonders schlimm betroffen. Die Bereichsalarmzentrale der Feuerwehr Amstetten brauchte Verstärkung, um die zahlreichen Notrufe und Einsätze abzuarbeiten.

Im Landesklinikum Waidhofen/Ybbs kam es zu einer Überschwemmung im Keller, es musste auf Notstrom umgestellt werden. Ein Teil des Gleisbereiches der Ybbstalbahn wurde "in Mitleidenschaft gezogen", hieß es von Seiten der Einsatzkräfte. Kurz nach 2 Uhr früh entspannte sich die Lage, die Feuerwehren waren jedoch bis in die frühen Morgenstunden mit den Aufräum- und Auspumparbeiten beschäftigt.

Zahlreiche Einsätze im Burgenland
Auch in Teilen des Burgenlandes haben Sturm und Starkregen Feuerwehreinsätze notwendig gemacht. Die Einsatzkräfte mussten vor allem in den Bezirken Neusiedl am See, Oberwart und Eisenstadt-Umgebung zahlreiche Keller ausgepumpen und vom Sturm umgestürzte Bäume von Straßen entfernen.

Unwetter im Großraum Graz
Auch in der Steiermark haben starke Regenfälle und Sturmböen in der Nacht auf Samstag wieder mehrere Überflutungen und Vermurungen angerichtet. Der Norden von Graz sowie einige Gemeinden im Bezirk Graz-Umgebung bis nach Weiz waren nach Angaben der Feuerwehr am stärksten betroffen. Viele Straßen in diesen Gebieten waren durch heruntergeschwemmtes Erdreich und Geröll verlegt. Zwei Personen mussten aus überfluteten Kellern von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden.

Die Auswirkungen des nächtlichen Unwetters waren besonders in Großstübing, Kleinstübing, Deutschfeistritz, Friesach, Weinitzen und Eggersdorf zu spüren. Keller, Garagen und mehrere Gebäude wurden von den Wassermassen überflutet und von den Einsatzkräften ausgepumpt.

SOS-Kinderdorf von Wassermassen betroffen
In Kleinstübing war neben einigen Siedlungsgebieten auch das SOS-Kinderdorf von den Wassermassen betroffen. Der Schlossgrabenbach führte Hochwasser und überschwemmte daraufhin den ganzen Innenhof des Kinderdorfes. Personen kamen dabei nicht zu Schaden. Zur Sicherheit wurde im Kinderdorf vorübergehend der Strom abgeschaltet. Auch der angrenzende Kindergarten war von der Überflutung betroffen.

In Großstübing wurde die Straße auf den Silberberg durch Geröll, Wurzelstöcken und Schlamm unpassierbar. Ebenfalls nicht befahrbar war die Landesstraße zwischen Großstübing und St. Pankrazen, wo ein Bach wegen der starken Verklausung die Straße unpassierbar machte.

Südbahnstrecke wegen Vermurungen gesperrt
Die Südbahnstrecke wurde im Bereich des Freilichtmuseums Stübing von Rutschungen und Vermurungen betroffen und musste für den Bahnverkehr gesperrt werden. Ebenso war die Landesstraße 334, die parallel neben der Südbahnstrecke verlauft, zwischen Kleinstübing und Gratwein gesperrt. In Deutschfeistritz beim A9-Knoten kam es ebenfalls zu Überflutungen und Vermurungen, wobei einige Fahrzeuge stecken blieben.

Grazer Bezirk Andritz erneut unter Wasser
In Graz ist der Schöcklbach neuerlich über die Ufer getreten. Die Andritzer-Reichstraße und die Radegunderstraße wurden dadurch überflutet. Ab Mitternacht stand die Grazer Feuerwehr mit mehr als 150 Mann im Einsatz, um gegen die Wassermassen anzukämpfen. Der Schöckelbach stieg innerhalb weniger Minuten um 60 Zentimeter an, die Flutwelle durchbrach die von der Feuerwehr zuvor positionierten Sandsackwälle. Auf diese Weise wurden die bereits mehrmals betroffenen Gebiete Gottlieb-Remschmidt-Gasse, Geißlergasse, Haberlandtweg und Zelinkagasse neuerlich überflutet.

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