Die Ausgangsposition schien nach dem Semifinale klar gewesen, die Weltrekord schwimmende Pierse und Soni waren da klar vorangelegen. Jukic war realistisch gesehen schon eine der Bronze-Kandidatinnen, doch der Rennverlauf sollte ganz anders kommen. US-Olympiasiegerin Rebecca Soni schlug von Beginn an ein ungemein hohes Tempo an, die 22-Jährige war bei der 150-m-Marke um zumindest 2,46 Sekunden vor dem Verfolgerfeld gelegen.
Spannender Dreikampf um Gold
Doch auf der letzten Länge verließen Soni die Kräfte vollends, sie wurde schließlich in 2:22,15 nur Vierte. Higl, Pierse und Jukic hatten sich an Soni heran- und auf den letzten Metern vorbeigeschoben, es kam zum Dreikampf um Gold mit einer unerwarteten, 22-jährigen Siegerin. Jukic aber war froh, eine Medaille erreicht zu haben: "Meine Bestzeit und dazu Bronze, mehr als das kann ich nicht erwarten", meinte die 23-Jährige in einer ersten Reaktion.
Auf den letzten Metern hatte sich die Wienerin nur noch auf die Umsetzung ihrer beispielhaften Brustlagen-Technik konzentriert. "Es war extrem knapp, aber das habe ich nach dem Semifinale erwartet", erklärte Österreichs zweifache "Sportlerin des Jahres". "Nach dem Anschlag habe ich mich umgedreht und nur gehofft, dass der Dreier auf der Anzeigetafel steht."
22. Medaille für Jukic
Es ist die 22. Medaille von Mirna Jukic bei einem Großereignis, womit sie nur noch fünf Stück hinter Markus Rogan liegt. Der 27-Jährige ist mit seinen 27 EM-, WM- oder Olympia-Podestplätzen der bisher erfolgreichste österreichische Schwimmer. Auf WM-Ebene hat Jukic außer vor vier Jahren in Montreal und nun auch 2002 in Moskau auf der Kurzbahn Bronze geholt. Dazu kommt primär Rang drei im vorjährigen Olympia-Finale von Peking über 100 m Brust.
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