Autobauer in Not
Porsche steht mit 14 Milliarden Euro in der Kreide
Laut "Spiegel" machte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann Porsche-Miteigentümer Wolfgang Porsche höchstpersönlich deutlich, wie ernst die Lage und wie dringend nötig eine Kapitalerhöhung sei.
Aus VW-Kreisen verlautete unlängst ebenfalls, die Zahl von 14 Milliarden Euro habe in den Verhandlungen im Vorfeld der Porsche-Aufsichtsratssitzung eine Rolle gespielt. Porsche-Sprecher Anton Hunger sagte zu den genannten 14 Milliarden Euro am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters: "Ich kann diese Zahl nicht bestätigen." Nach seinen Worten liegt die Netto-Verschuldung von Porsche insgesamt bei rund zehn Milliarden Euro. Die "Bild"-Zeitung hatte bereits am 20. Juli von einer Schuldenlast von 14 Milliarden Euro bei Porsche berichtet. Zu diesem Zeitpunkt hatte es von Porsche geheißen, diese Zahl sei falsch.
Porsche-Chef vor die Tür gesetzt
In den vergangenen Jahren hatte Porsche eine Mehrheit von 51 Prozent an VW zusammengekauft und sich zusätzliche Optionen gesichert, sich mit dem riskant finanzierten Plan am Ende aber selbst in Not gebracht. Nun kehren sich die Machtverhältnisse um: Porsche soll in den VW-Konzern eingegliedert werden. Die Aufsichtsräte von Porsche und VW hatten am Donnerstag den Weg für eine Verschmelzung freigemacht. Der Porsche-Aufsichtsrat beschloss zudem eine mindestens fünf Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung. Porsche-Chef Wendelin Wiedeking wurde zusammen mit Finanzchef Holger Härter vor die Tür gesetzt.
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