Korrupte Polizisten

Fünf Sonder-Fahnder trieben Geld ein

Österreich
22.06.2009 08:18
Knalleffekt nach der Sprengung eines slowakischen Erpresserrings! Das jüngste Opfer - ein Unternehmer aus Niederösterreich - hatte die Bande auffliegen lassen. Nun klickten auch für fünf slowakische Polizisten einer Spezialeinheit aus Bratislava die Handschellen. Sie sollen als Schulden-Eintreiber gearbeitet haben!
Wie der Niederösterreicher (35) sollen schon Dutzende Männer aus Österreich der slowakischen Erpresserbande in die Falle getappt sein - immer nach dem gleichen Schema: Lockvögel knüpfen Kontakte zu Unternehmern und erarbeiten sich ein freundschaftliches Verhältnis - bis zur großen Party in einem Bordell nahe Bratislava. Nach der Liebesnacht dann das böse Erwachen: Ein Zuhälter provoziert einen Streit, nimmt den vermeintlichen Freund des Opfers gefangen und verlangt Schweigegeld.

Coup misslungen
Im Fall des Unternehmers aus Niederösterreich ging der Coup schief. Er alarmierte in einer Bank in Bruck an der Leitha bei der Abhebung der geforderten 4.000 Euro die Kassierin - das Nachtlokal wurde gestürmt, die Bande dingfest gemacht.

Fünf weitere Polizisten festgenommen
Ein erfolgreicher Polizei-Schlag, der noch für einen Knalleffekt sorgen sollte: Kurz darauf wurden fünf Polizisten einer Spezialeinheit im Dienst (vier in Bratislava, einer in Trnawe) von Kollegen festgenommen. Mitglieder der Erpresserbande hatten ausgepackt, die Polizisten schwer belastet. Die Exekutivbeamten stehen im Verdacht, die kriminelle Organisation bei ihren Machenschaften gedeckt, unterstützt und so ihr Beamtengehalt aufgebessert zu haben. Weiters sollen die Verdächtigen als Geldeintreiber für Kredithaie gearbeitet und Schuldner "besucht" haben.

von Klaus Loibnegger und Christoph Budin, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele