Ausweg aus Krise
GM-Aufsichtsratschef hält Insolvenz für möglich
GM muss innerhalb kürzester Zeit große Fortschritte machen: Die Kosten drastisch reduzieren, eine Restrukturierung der Schulden des Unternehmens einleiten, besonders auch der Anleihen, und wieder mehr Autos verkaufen. Der Autoriese aus Detroit wird derzeit nur noch durch Staatskredite am Leben gehalten. US-Präsident Barack Obama hatte dem Konzern am Montag noch eine Frist von 60 Tagen eingeräumt, um die als unzureichend eingeschätzten bisherigen Sanierungspläne zu verbessern.
Milliardenschwere Hilfe für die Entwicklung von Hybridautos
Der angeschlagene Autokonzern hat indes die US-Regierung um eine milliardenschwere Hilfe für die Entwicklung von Hybridautos gebeten. Demnach soll der Staat verbilligte Kredite im Umfang von 2,6 Milliarden Dollar (1,96 Milliarden Euro) zur Verfügung stellen, wie es in einem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsplan heißt. Die Bitte sei am Montag dem Finanzministerium vorgelegt worden, teilte GM weiter mit. Damit würde der Konzern insgesamt 10,3 Milliarden Dollar aus einem Programm in Anspruch nehmen, welches das Energieministerium zur Förderung umweltfreundlicher Autotechnologien aufgelegt hat.
Das mit einem herkömmlichen Motor und einem Batterieantrieb ausgestattete Modell "Volt" soll in der zweiten Hälfte von 2010 in die Produktion gehen. GM wird vorgeworfen, den Trend zu klimafreundlichen und kostengünstigeren Autos verschlafen zu haben.
Regierungskreisen zufolge wird eine Aufspaltung auch beim zweiten schwer angeschlagenen Hersteller Chrysler in Erwägung gezogen. Es sei eine Option, Chrysler in zwei Teile aufzuspalten und den weniger attraktiven Bereich unter Gläubigerschutz zu stellen, hieß es am Dienstag. Chrysler verhandelt derzeit mit Fiat-Chef Sergio Marchionne über die schwierigen Details einer möglichen Zusammenarbeit beider Hersteller. Sollte die von der Regierung vorangetriebene Kooperation nicht innerhalb von 30 Tagen zustande kommen, droht Chrysler die Insolvenz.
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