Im Rahmen der Studie mussten Raucher, die 15 Stunden von Nikotin abstinent geblieben waren, für zehn Minuten in mäßigem Tempo Rad fahren. Anschließend wurde die Gehirnaktivität der Testpersonen aufgezeichnet, während sie 60 Bilder betrachteten, von denen einige bei Rauchern ein starkes Bedürfnis nach einer Zigarette erzeugen. Der gleiche Versuch wurde wiederholt, ohne dass die Studienteilnehmer sich sportlich betätigten.
Körperliche Betätigung verändert Gehirnaktivität
"Ohne körperliche Aktivität bewirkten die Bilder eine starke Aktivität in den Zentren des Gehirns, die mit Belohnung und visueller Aufmerksamkeit in Zusammenhang stehen", sagt Roth-Sackenheim. Nach der körperlichen Betätigung sei es dagegen in diesen Gehirnregionen zu keiner gesteigerten Aktivität gekommen. Gleichzeitig hätten die Teilnehmer von einem reduzierten Verlangen nach einer Zigarette berichtet.
Genauer Mechanismus noch unklar
Noch ist nach Angaben der Expertin nicht klar, worauf dieser Unterschied in der Gehirnaktivität beruht. Möglicherweise komme es durch die körperliche Betätigung zu einer verstärkten Ausschüttung von Dopamin und damit zu einem verringerten Bedürfnis nach einer Zigarette. Andererseits könnte die Bewegung auch den Blutfluss verändern, so dass Gehirnregionen, die nicht mit Belohnung in Verbindung stünden, verstärkt durchblutet würden.
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