"Schwarze Liste"

75.000 Lenker zittern um ihren Führerschein

Österreich
10.02.2009 18:22
Tausende Lenker zittern um ihren rosa Schein! Seit der Einführung des Vormerksystems wurden bereits rund 75.000 Autofahrer mit schweren Übertretungen in die "schwarze Liste" aufgenommen. An erster Stelle steht Alkohol am Steuer (ca. 26.000 Vormerkungen) gefolgt von schlecht angeschnallten Kindern (24.500).

"Laut unseren Zahlen ist jedes fünfte Kind ungenügend gesichert im Auto unterwegs", schlägt Verkehrsministerin Doris Bures Alarm. Doch die Eltern wissen offenbar nicht, dass dies nicht nur fatale Folgen bei Unfällen hat, sondern auch den rosa Schein massiv gefährdet. Denn seit dem 1. Juli 2005 gibt es bei 13 Delikten – wie dem falschen Anschnallen von Kindern – neben einer Strafe einen Eintrag ins Vormerksystem.

Bereits beim zweiten Verstoß in zwei Jahren kommt es zu einer Nachschulung, beim dritten Mal ist der Führerschein dann für mindestens drei Monate weg. Bis jetzt erhielten etwa 75.000 Lenker insgesamt 85.000 "schwarze Punkte", wobei ein Eintrag nach zwei Jahren gelöscht wird. Hier die wichtigsten Verstöße:

  • Alkohol am Steuer
  • Mangelhafte Kindersicherung
  • Fußgänger am Schutzweg gefährden
  • Drängeln im Verkehr
  • Nichtbeachtung des Zeichens "Halt" in Verbindung mit Vorrangverletzung
  • Fahren bei Rotlicht
  • Befahren des Pannenstreifens mit Behinderung von Einsatzfahrzeugen
  • Überqueren einer Eisenbahnkreuzung, obwohl die Schranken unten sind
  • Dazu kommen noch Übertretungen, die vor allem Lkw-Lenker betreffen

"So steht bei den Vormerkdelikten etwa das Fahren mit schlecht gesicherter Ladung mit rund 10.200 Punkten bereits an dritter Stelle", zählt Bures auf. Die Ministerin plant, dass künftig die "schwarzen Schafe" unter den Lenkern nicht nur saftig bestraft, sondern auch geschult werden.

Von Florian Hitz, Kronen Zeitung

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