Nach heftigem Streit

Chauffeur von Minister verletzte Polizisten

Ausland
05.02.2009 19:11
Der Fahrer des deutschen Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hat einen Berliner Polizisten bei einer Auseinandersetzung leicht verletzt. Glos sollte am Dienstag stellvertretend für Bundeskanzlerin Angela Merkel den kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew empfangen, aber sein Wagen wurde an einer Absperrung von dem Beamten nicht durchgelassen. Bei der anschließenden Auseinandersetzung fuhr der Fahrer des Dienstwagens nach Informationen der "Berliner Morgenpost" dem Beamten über den Fuß. In einem Schreiben an den Polizisten bedauerte Glos mittlerweile den Zwischenfall.

Der verletzte Polizist gab nach dem Vorfall zu Protokoll, der Minister habe ihm mit dem Ende der polizeilichen Karriere gedroht. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte dazu, diese Äußerung habe es nicht gegeben. Ein Polizeisprecher bestätigte einen "verbalen Austausch" zwischen dem Minister und dem Polizisten, dessen Inhalt von beiden Seiten aber "unterschiedlich dargestellt" werde.

In einem Brief an den Polizisten bedauerte Glos mittlerweile den Vorfall. Er sei "in Eile" gewesen, weil er den kasachischen Präsidenten empfangen sollte. "Insofern war Ihre Weigerung, uns passieren zu lassen, in diesem Moment nur schwer verständlich", schrieb Glos am Mittwoch in einem an den Beamten adressierten Brief. "Falls ich unwirsch reagiert haben sollte, bedauere ich dies", fügt der Minister hinzu. Er betonte ausdrücklich, der Polizeibeamte habe seine Anweisungen "auftragsgemäß befolgt". "Mein Ärger ist inzwischen verraucht. Ich hoffe, auch Sie tragen mir die unglückliche Situation nicht nach", beendete Glos das Schreiben.

Der Berliner Polizist nahm die Entschuldigung an, wie ein Polizeisprecher sagte. Damit hätten "beide Seiten angemessen reagiert".

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