Unfall auf der A22

Millionen-Klage nach Todesdrama im Nebel

Österreich
17.02.2009 14:39
Die Tschechin Iryna L. musste sterben, weil offenbar eine Heeresgranate eine Massenkarambolage ausgelöst hatte. Jetzt haben ihr Ex-Mann und die sechsjährige Tochter des Opfers erste rechtliche Schritte eingeleitet - und fordern Millionen von Österreich!

Unterhaltszahlungen, Begräbniskosten, mehrere Millionen Euro Schadenersatz - ein Schuldspruch im A22-Unfall-Prozess könnte für den österreichischen Staat teuer werden Vor wenigen Tagen hat die Familie von der am 22. Jänner tödlich verunglückten Iryna Lohniska rechtliche Schritte eingeleitet und sich dem Strafverfahren als Privatbeteiligter angeschlossen. Die 32-Jährige kam ums Leben, weil vermutlich Granaten-Nebel einer nahen Bundesheer-Übung bei Korneuburg eine Massenkarambolage ausgelöst hatte. Nun müssen die Gerichte entscheiden.

"Nicht der erste Unfall"
Iryna L. "hätte nicht sterben müssen, wenn das österreichische Bundesheer vorsichtiger gewesen wäre. Es war nicht der erste Unfall, den die Soldaten verursacht haben", sagte der Ex-Mann im Bezug auf einen ähnlichen Fall im Jahr 2002.

Der Mann hatte einen österreichischen Anwalt kontaktiert, nachdem die Obduktion ergeben hatte, dass die Frau an einem Genickbruch in Folge eines Schleudertraumas gestorben war. Das Resultat erhärtet die Vermutung, dass das Fahrzeug, in dem sie saß, aufgrund äußerer Umstände - etwa durch den Rauch von Nebelgranaten - abrupt abgebremst wurde, worauf das nachfolgende Fahrzeug in den Pkw krachte.

Verfahren gegen Oberstleutnant steht im Raum
Ob die Staatsanwaltschaft Korneuburg gegen jenen Oberstleutnant, der die Übung geleitet hatte, und allfällige weitere Verantwortliche ein Ermittlungsverfahren einleiten wird - der Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung und der fahrlässigen Gemeingefährdung steht im Raum -, lässt sich erst abschätzen, wenn die gerichtsmedizinischen und verkehrstechnischen Gutachten vorliegen.

Kronen Zeitung und krone.at

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