Im Rahmen der Studie, die die Auswirkungen von Gravitation auf die Ausdehnung von Galaxien untersuchte, haben die Wissenschaftler laut eigenen Angaben entscheidende Hinweise auf die Existenz von Dunkler Materie gefunden. Den Forschungen zugrunde lagen Beobachtungen von Galaxienhaufen (im Bild der sogenannte Bullet Cluster), die mittels des Chandra-Röntgen-Weltraumteleskops gemacht wurden.
"Das Ergebnis könne man am besten mit 'Entwicklungshemmung des Universums' beschreiben", sagt Alexey Vikhlinin vom Harvard-Smithsonian Zentrum für Astrophysik in Masachusetts. 2Was auch immer für die Ausdehnung des Universums verantwortlich ist, bremst gleichzeitig seine Entwicklung", so Vikhlinin weiter.
Eine "Form von abstoßender Gravitation"
Nach Jahren der Forschung glauben die Wissenschaftler nun, dass Dunkle Materie eine - wie sie es nennen - "Form von abstoßender Gravitation, die das Universum dominiert", ist. Wie das genau funktioniert, ist laut der Studie aber weiter unklar.
Dunkle Materie bezeichnet eine bislang hypothetische Form von Materie, die zu wenig sichtbares Licht oder andere Strahlung aussendet oder reflektiert, um direkt beobachtbar zu sein. Sie macht sich aber durch gravitative Wechselwirkung mit sichtbarer Materie bemerkbar. Ihre Existenz gilt bisher nicht als nachgewiesen, wird aber durch eine Vielzahl von astronomischen Beobachtungen, z. B. der Dynamik von Galaxienhaufen und des sogenannten Gravitationslinseneffekts, nahegelegt.
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