Professor Dickson und seine Kollegen gehen davon aus, dass eine der gefundenen Moosarten vermutlich verwendet wurde, um Nahrung einzuwickeln, eine zweite nahm "Ötzi" wohl kurz vor seinem Tod mit Wasser zu sich und eine weitere könnte als Verbandsmaterial gedient haben. Eine Moosart aus "Ötzis" Bauch ist in der Fundregion der Mumie im heutigen Grenzgebiet zwischen Italien und Österreich nicht bekannt, was dafür spricht, dass er auf Reisen war.
"Ötzi" ist die erste Gletschermumie, in der Moosfragmente im Verdauungstrakt nachzuweisen waren. Dies war für die Forscher überraschend, weil Moose weder genießbar sind noch einen Nährwert haben. Es gibt den Experten zufolge zudem nur wenige Hinweise darauf, dass Moose für innere medizinische Behandlungen verwendet wurden.
Noch immer eine archäologische Sensation
"Ötzi" stieg vor mehr als 5.000 Jahren in die Bergregion und kam dort um. 1991 wurde er zufällig gefunden. Die Entdeckung war eine archäologische Sensation, weil sein Körper sowie Ausrüstung und Kleidung überraschend gut erhalten waren.
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