Beim British Bookshop belaufen sich die Aktiva auf 84.500 Euro, denen ein Schuldenberg von 734.900 Euro gegenübersteht. 173 Gläubiger sind betroffen. Bei der Muttergesellschaft sind die Zahlen sogar noch weiter im roten Bereich: die Schulden belaufen sich auf 1,13 Millionen Euro, wobei die Aktiva mit 53.800 Euro beziffert werden. 569 Gläubiger sind involviert.
Keine Fortführung der Unternehmen geplant
Beide Gesellschaften beabsichtigen, ihr Unternehmen nicht fortzuführen. Auch ein Zwangsausgleich wird nicht angestrebt, weshalb beide Unternehmen ihre Zustimmung zu einer Schließung im Konkurs erteilt haben. "Es wird daher zu einer Liquidation beider Unternehmen kommen", so der Kreditschutzverband.
Der Konkurrenzsituation nicht mehr gewachsen
Als Ursache für die Insolvenz wird ein Umsatzeinbruch im Buchverkauf angegeben, der nicht zuletzt mit der Konkurrenzsituation der Buchhandelsketten und der Versandhandelsanbieter im Internet zu tun habe.
Vom Leseraum zum "größten englischsprachigen Buchhandel"
Eröffnet wurde der British Bookshop im Jahr 1974. Er ist ursprünglich aus einem Leseraum hervorgegangen, der nach dem Zweiten Weltkrieg von der Britischen Botschaft ins Leben gerufen worden war. Im Jahr 1994 übersiedelte die Buchhandlung in das derzeitige Geschäftslokal in der Weihburggasse und wurde 1998 an die Buchhandlung Prachner verkauft. Nach eigenen Angaben gehört man zu den größten englischsprachigen Buchhandlungen auf dem Kontinent.
Über zwei weitere Beteiligungen der Muttergesellschaft, die "P & G Prachner & Godai Verlagsauslieferung GesmbH." und die "Godai Buchhandel GesmbH" ist bereits in den vergangenen Wochen das Konkursverfahren eröffnet worden.
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