Keine Ende nimmt der Unmut über das Stahlungetüm am Praterstern: Während sich viele Wiener eine Begrünung der sogenannten Pergola wünschen, hat die Stadt das dunkle Gestänge hellgrau anstreichen lassen. Vor dem Hintergrund des Nordbahnhofs soll das Konstrukt wohl weniger bedrohlich wirken.
Kein Platz für Wurzelbereich
Dass die Pflanzen aus Kostengründen gestrichen wurden, wird bestritten. "Das Gestände kann sich im Sommer auf bis zu 60 Grad Celsius erhitzen. Welche Rankpflanze hält das aus?", so Kurt Wurscher von der MA 29. Außerdem gebe es zu wenig Platz für den Wurzelbereich. "Technisch gesehen ist die Begrünung kaum zu realisieren."
Pflanzen aus Kostengründen gestrichen?
Boris Podrecca, der zuständige Architekt für die Vorplatzgestaltung sieht das offenbar anders. Er meint, die Pflanzen - in den ursprünglichen Plänen vorgesehen - wurden aus Kostengründen gestrichen. Die MA 29 bestreitet das.
"In den ersten Entwürfen sollte der gesamte Vorplatz überdacht werden. Das wurde zurückgenommen", so Wurscher. Nun erhält lediglich der Bereich der Straßenbahnhaltestelle ein Dach. Auf dem Platz selbst soll es Sträucher geben.
"Ein Negativdenkmal zum Leidwesen der Bewohner"
Unterdessen reißt der Ärger über das Stahlmonster nicht ab. "Ein Negativdenkmal zum Leidwesen der Bewohner", so Anrainerin Hanna B. Die Grünen sammeln unter leopoldstadt@gruene.at Ideen zur Gestaltung des Gestänges.
Zuerst fast schwarz, nun hellgrau: Selbst der "Tarnanstrich" ändert nichts am Aussehen der "Pergola". Das Stahlmonster soll den Praterstern optisch vom Verkehrsbereich abgrenzen.
Von Alex Schönherr
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.