BMW-Erbin erpresst
Der Gigolo war Wurstverkäufer!
13 Milliarden Euro auf dem Konto, einen liebevollen Ehemann und drei Kinder - Susanne Klatten, Tochter des deutschen Großindustriellen Quandt, hatte alles und noch viel mehr.
Große Liebe vorgespielt
Im Tiroler Nobel-Wellness-Hotel Lanserhof lernte die Milliardärin den Charmeur kennen. Helg Sgarbi, 43 Jahre alt, log ihr das Blaue vom siebenten Himmel, spielte die große Liebe vor und erzählte von seinem Leben als Diplomat, Dolmetscher und hochdekorierter Offizier der Schweizer Armee. Der Rest der Geschichte landet vermutlich noch heuer vor Gericht: Der Gigolo ließ die Sex-Abenteuer im Münchner Holiday Inn von seinem Boss, dem amtsbekannten Sektenführer und "Wunderheiler" Ernano Barretta, filmen. Mit dem Video wollten die Erpresser Millionen ergaunern - und landeten in Haft.
Auch 86-jährige Gräfin fiel auf den Gigolo herein
Doch nicht nur Susanne Klatten fiel auf den lügenden Liebesbaron aus Zürich herein, beinahe täglich werden neue Opfer des Betrügers bekannt. Selbst eine 86-jährige Gräfin wurde von dem halb so alten Sgarbi umgarnt und ausgenommen. Die deutsche "Bild"-Zeitung veröffentlichte Mittwoch ein Foto, das den Hochstapler bei der "Arbeit" zeigt: Lächelnd kuschelt er sich an eine betagte Schweizer Comtesse.
Welche Rolle spielt der Sektenführer?
Wie konnten nur so viele Frauen auf den adretten Grillwurstverkäufer hereinfallen? "Viele der Damen wollten offenbar aus ihrem goldenen Käfig ausbrechen", erklärt der Wiener Psychiater Alexander Bernhaut. "Der angebliche Offizier präsentierte sich als Beschützer und Retter aus der Langeweile." Inwieweit Sgarbi vom Sektenguru Barretta beeinflusst worden ist, wird derzeit von den Behörden untersucht.
von Greogor Brandl und Michael Pommer, Kronen Zeitung
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