Großes "Venusfest"

“Venus von Willendorf” auf Heimatbesuch

Wissenschaft
08.08.2008 16:28
100 Jahre und einen Tag nach ihrer Entdeckung ist die "Venus von Willendorf", eines der bekanntesten altsteinzeitlichen Fundstücke Österreichs, am Freitag an ihren Fundort in dem malerischen Ort in der UNESCO-Welterbe-Landschaft Wachau zurückgekehrt. Der "Zwischenstopp", ehe die kleine Kalkstein-Statuette wieder ihren Platz im Naturhistorischen Museum in Wien einnimmt, wurde mit einem großen "Venusfest" gefeiert. Der Transport der 25.000 Jahre alten Berühmtheit erfolgte unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen.

Das ganze Dorf, Festgäste und Touristen fieberten der per Hubschrauber angekündigten Ankunft der berühmtesten Willendorferin entgegen. Bei der vorangegangenen Eröffnung des "Venusiums", des neu gestalteten Steinzeitmuseums, bezeichnete Carl Aigner, Direktor des NÖ Landesmuseums in St. Pölten, wo die Kalkstein-Statuette zuletzt im Rahmen einer Ausstellung präsentiert worden war, die Venus als eines der kostbarsten Welterbe-Objekte in der an Steinzeitfunden reichen Region, und hob den großen Umfang der niederösterreichischen Museumslandschaft hervor.

Bilder vom Heimatbesuch der "Venus von Willendorf" findest du in der Infobox!

Diese Museumslandschaft sei "bewusst", setzte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) fort: Der Umgang mit der Geschichte dokumentiere die Liebe zur Heimat. Es gelte zu bewahren, was die Vorfahren überliefert haben, zugleich schärfe der Blick zurück jenen nach vorn. Willendorf liege inmitten des Weltkulturerbes Wachau, wo Natur und Kultur einzigartig verbunden seien.

Bundesheer und Cobra beschützen 25.000 Jahre alte "Dame"
Die Venus hatte "Reiseverbot", erläuterte Bernd Lötsch, Direktor des Naturhistorischen Museums (NHM) in Wien, wo die 25.000 Jahre alte "Dame" jetzt in der Folge ausgestellt wird. Für das niederösterreichische Landesmuseum sei eine Ausnahme gemacht worden. Der Transport erfolgte unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen, an denen unter anderem Bundesheer und Cobra beteiligt waren. Nach der Hubschrauberlandung brachte Anton Kern (NHM) die Statuette in einem an seine Hand angeketteten Koffer zur Fundstelle, wo die Venus sich dann unter Blitzlichtgewitter der Fotografen in einer Glasvitrine bewundern ließ. Hunderte Interessierte verfolgten den Moment auf einer Video-Leinwand unterhalb der historischen Stätte.

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