Vor Bar erstochen

21-Jähriger wegen Mordes an Rob Knox angeklagt

Ausland
27.05.2008 10:19
Drei Tage nach der Tötung eines Schauspielers des neuen "Harry Potter"-Films in London ist am Dienstag ein 21-Jähriger von der Polizei des Mordes angeklagt worden. Dem Arbeitslosen wird vorgeworfen, den 18-jährigen Schauspieler Rob Knox (im Bild rechts mit seinem Bruder Jamie und seiner Mutter Sally) bei einem Streit vor einer Bar erstochen und fünf andere junge Leute mit Messerstichen verletzt zu haben.

Robert Knox geriet in der Nacht zum Samstag im Südosten der britischen Hauptstadt vor einer Bar in einen Streit um ein Handy. Der 18-Jährige wurde dabei von seinem drei Jahre älteren Kontrahenten erstochen, ein weiterer 21-Jähriger schwer verletzt. Knox habe seinen 16-jährigen Bruder Jamie verteidigen wollen, berichten Augenzeugen. Drei weitere junge Leute, darunter Knox' Freund Dean Saunders (21), wurden erheblich verletzt. 

Streit um ein angeblich gestohlenes Handy
Der Bar-Betreiber Lee Bentley sagte, bei dem Streit sei es um ein angeblich gestohlenes Handy gegangen. Der 21-Jährige, der nun angeklagt wurde, sei bereits neun Tagen zuvor in die Bar gestürmt und habe Saunders deswegen angegriffen. Freitagabend sei er mit einem Messer zurückgekehrt und habe erneut versucht, ins Lokal einzudringen, wo Knox im Biergarten saß. Nach Angaben eines Barkeepers ging der 18-Jährige hinaus und rief dem Angreifer zu: "Du hast meinen Bruder mit dem Messer bedroht. Wir rufen die Polizei."

"Rob wollte den Streit schlichten", schilderte ein 18-jähriger Bar-Besucher. Es war nicht seine Schuld." Er habe nur noch gesehen, wie der Angreifer Rob einen Messerstich in die Brust versetzte. "Dann haben mein Freund Tarik und ich den Angreifer überwältigt."

"Rob war unser Goldstück" - Film schon abgedreht
Robert Knox hatte gerade erst die Dreharbeiten für den neuen Film "Harry Potter und der Halbblut-Prinz" beendet, der im November in die Kinos kommen wird. Er stellt darin den Ravenclaw-Schüler Marcus Belby dar. 

Der 18-Jährige ist bereits das 14. Gewaltopfer im Teenageralter im Großraum London in diesem Jahr. Die neuerliche Bluttat löste in Großbritannien Entsetzen aus. Freunde und Familienangehörige legten am Tatort Blumen nieder. "Rob war ein freundlicher und fürsorglicher Bursche", sagten seine Eltern. "Er hat immer anderen geholfen und hätte ihnen seinen letzten Penny gegeben. Alle mochten ihn. Er war unser Goldstück."

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