Brutalo-Foul

Bremen-Tormann Wiese erhält Morddrohungen

Nach seinem "Kung-Fu-Tritt" in Nordderby gegen den Hamburger Stürmer Ivica Olic hat Werder-Bremen-Tormann Tim Wiese eine Morddrohung erhalten. "Es gab Drohungen auf meiner Homepage, es war auch eine Morddrohung dabei", sagte der Fußball-Profi dem Magazin "Sport Bild".

Nach eigener Aussage hat sich Wiese inzwischen per SMS bei Olic entschuldigt und ihm geschrieben: "Es tut mir leid, es war keine Absicht." Wiese hatte Olic am vergangenen Mittwoch im Bundesliga-Spiel in Hamburg mit gestrecktem Bein am Hals getroffen. In einer ersten Reaktion hatte der Bremen-Goalie noch trotzig gemeint: "Ich habe erst den Ball getroffen, er muss da ja nicht hingehen."

Wiese hatte in der 42. Spielminute Ivica Olic auf Höhe der Strafraumkante gegen den Kopf getreten. Für "Kaiser" Franz Beckenbauer war der Kung-Fu-Tritt des Bremen-Schlussmanns "fast schon ein Mordversuch." Manager Klaus Allofs verteidigte den nur mit Gelb bestraften Schlussmann: "Er wollte den Ball spielen." Er gab aber zu: "Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn es einen Platzverweis gegeben hätte."

Olic erlitt bei Attacke Prellung
HSV-Stürmer Olic erlitt durch den Fußtritt eine Prellung im Schulter-Hals-Bereich. "Ivica hatt Glück gehabt, dass er nichts Schlimmeres davongetragen hat", sagte HSV-Coach Huub Stevens am vergangenen Donnerstag.

Mit seinem rabiaten Abwehrversuch reihte sich Wiese in die Liste prominenter Torhüter ein: Vor dem Bremer hatten schon Toni Schumacher, Uli Stein, Oliver Kahn und Jens Lehmann mit Brutalität und Ausrastern auf dem Rasen für Aufsehen gesorgt.