FPÖ 40%, Grüne 15%

Nur 27% bei Umfrage: Großalarm für Wiens SPÖ!

Österreich
18.10.2016 14:03

Kein Wunder, wenn derzeit in den Büros einiger Wiener Stadträtinnen die Nerven blank liegen: In einer neuen Umfrage, die von den NEOS bei Public Opinion Research in Auftrag gegeben wurde, kommt die Wiener SPÖ auf nur 27 Prozent. Die FPÖ liegt nach dieser Online-Befragung (1000 Teilnehmer) bereits bei 40 Prozent. Die Grünen sind stabil bei niedrigen 15 Prozent, und die ÖVP wurde mit nur noch sieben Prozent von den NEOS (acht Prozent) überholt.

"Auch wenn das 'nur' eine Online-Befragung ist, sollte das Ergebnis sehr ernst genommen werden", sagt der Wiener Meinungsforscher Peter Hajek (Public Opinion Research) im Gespräch mit der "Krone". Nach seiner Erfahrung könnte die Wiener SPÖ derzeit bei sämtlichen Umfragen "nicht über 32 Prozent" kommen, die FPÖ hätte dabei aber "mindestens 38 Prozent". Zur Erinnerung: Bei der Wien-Wahl im Vorjahr kam die SPÖ noch auf 39,59 Prozent, bei der Wahl 2010 auf 44,34 Prozent und 2005 auf sogar noch 49,09 Prozent.

Das nun auch im "profil" veröffentlichte Ergebnis der Online-Befragung, bei der 1000 Wiener und Wienerinnen bis zum 70. Lebensjahr mitmachten, sollte in der Wiener SPÖ auf alle Fälle als Großalarm gewertet werden, warnt Hajek.

Konflikte und Skandale in der SPÖ
Die Ursachen für das schlechte 27-Prozent-Ergebnis der Wiener SPÖ seien zahlreich, meint dazu ein renommiert Politik-Experte: "Man kann das in einer Frage gut zusammenfassen: Was ist seit der Wahl im Herbst 2015 Positives in Wien passiert?" Der Kommunikationsexperte deutet an, dass eine gewisse Konfliktfreudigkeit sowie große und kleine Skandale der SPÖ-Stadträtinnen auch dieses aktuelle Umfrageergebnis beeinflusst haben könnten.

Während die Wiener FPÖ mit ihren 40 Prozent durchaus zufrieden sein kann, muss auch die ÖVP in Wien rasch überlegen, wie sie aus der Krise kommt: Mit nur noch sieben Prozent wurde sie in dieser Umfrage von den NEOS überholt. "Das ist aber keinesfalls ein signifikanter Vorsprung, die NEOS sollten nicht zu früh jubeln", so Hajek. Die Grünen bleiben in dem Wiener Match Rot gegen Blau unauffällig bei 15 Prozent. Dazu analysiert Hajek: "Sie ziehen ihre Klientelpolitik durch - sie rutschen nicht ab, aber sie gewinnen auch keine Wähler dazu."

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