Buckingham-Palast:

Prinz Philip geht mit 96 Jahren in Pension

Adabei
04.05.2017 11:43

Wie der Buckingham-Palast am Donnerstag bekannt gegeben hat, wird der Ehemann von Queen Elizabeth II. sich im Herbst in den königlichen Ruhestand begeben und von allen offiziellen Verpflichtungen zurücktreten. Der für seinen bissigen Humor berühmte Herzog von Edinburgh, der im November 70 Jahre mit der Queen verheiratet sein wird, wolle aber von Zeit zu Zeit an offiziellen Terminen teilnehmen. Seine Frau (91) unterstütze die Entscheidung.

Im Sommer werde Prinz Philip, der im Juni 96 Jahre alt wird, noch alle Termine, die bereits fixiert sind, absolvieren. Danach übernehmen vermutlich andere Mitglieder des Königshauses seine Aufgaben.

Die Queen arbeitet weiter wie bisher
Die Königin selbst werde ihren Verpflichtungen weiter nachkommen wie bisher: "Ihre Majestät wird das volle Programm ihrer offiziellen Verpflichtungen fortführen mit der Unterstützung der königlichen Familie", heißt es im Wortlaut.

Philip absolvierte rund 22.000 Auftritte
Der Prinzgemahl ist Schirmherr oder Mitglied von mehr als 780 Organisationen, denen er laut dem Palast auch nach seinem Rückzug verbunden bleibe. Er werde aber keine aktive Rolle mehr spielen. Muss er auch nicht: Seit Elizabeth 1952 den Thron bestieg, absolvierte er unglaubliche 22.191 Einzelauftritte.

Und auch nach der Bekanntgabe seines Rückzuges legte der Duke nicht etwa die Beine hoch, sondern besuchte gemeinsam mit Queen Elizabeth einen Gottesdienst in der Kapelle im St. James's Palast.

Palastmitarbeiter offenbar zuerst informiert
Donnerstagfrüh hatte der Buckingham-Palast seine Mitarbeiter kurzfristig zu einem dringenden Treffen zusammengerufen. Erst danach wurde die Welt via Twitter über Philips Entscheidung aufgeklärt. Prinz Philip hatte noch am Mittwoch einen Cricketclub besucht und zeigte sich dort bestens gelaunt.

Auch die Queen hatte in den vergangenen Monaten einige Ehrenämter an ihre Familie abgegeben, ist aber nach wie vor auf zahlreichen Terminen und wirkt für ihr Alter erstaunlich rüstig.

Die Königin hatte am Mittwochnachmittag noch ein Treffen mit der britischen Premierministerin Theresa May im Palast. May hatte die Queen - wie traditionell üblich - über die Auflösung des Parlaments unterrichtet. Die Briten wählen am 8. Juni ein neues Unterhaus.

Prinzen-Titel und Nationalität aufgegeben
Prinz Philip kam 1921 als Spross des Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg auf der griechischen Insel Korfu als Prinz von Griechenland und Dänemark zur Welt, schreibt die APA. Sein Vater war Andreas von Griechenland. Seine Mutter Prinzessin Alice von Battenberg, Tochter des Prinzen Louis von Battenberg, stammte aus dem Geschlecht der Großherzöge von Hessen.

Philip besuchte zeitweilig die Eliteschule Salem in Süddeutschland und spricht gut Deutsch. Für die Hochzeit mit Elizabeth im Jahr 1947 musste er den Prinzen-Titel und seine Nationalität aufgeben. Auch seinen Namen legte er ab: aus Battenberg wurde Mountbatten. So hatte sich die britische Linie der Battenbergs im Ersten Weltkrieg umbenannt, in dem sich Großbritannien und das Deutsche Reich als Feinde gegenüberstanden. Philip bekam neue Titel zugesprochen: Herzog von Edinburgh, Graf von Merioneth, Baron Greenwich und His Royal Highness - Seine Königliche Hoheit.

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(Bild: kmm)



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