IT-Kriminalität etc.

Sobotka auf heikler Sicherheitsmission in Israel

Österreich
13.02.2017 16:39

Aufrüstung für den digitalen Hightech-Krieg, Vernetzung im Kampf gegen Terror, "Nachhilfe" in Sachen Sicherheit und Migration - Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat bei seinem dreitägigen Aufenthalt in Israel ein intensives Programm abzuarbeiten. Auch die streng bewachte Grenze wurde besucht.

"Von Israel und seinen Experten können wir viel lernen", sagt Sobotka im "Krone"-Gespräch. "Denn Kriege werden in Zukunft von Computern aus geführt. Hacker sind die neuen Soldaten", weiß Adi Dar vom IT-Unternehmen Cyberbit. Wie gefährlich derartige Attacken sind, zeigte erst vor wenigen Monaten der für Chaos sorgende Cyberangriff auf den Flughafen Wien-Schwechat.

"Wir müssen in Sachen Internetsicherheit künftig die besten Technologien zum Einsatz bringen. Und die findet man hier", erklärt der Innenminister. Das vorrangige Ziel: mit dem Know-how israelischer Unternehmen die eigene Cyber-Spezialabteilung (C4) im Bundeskriminalamt zu erweitern - wozu neben den finanziellen Mitteln auch neue gesetzliche Regelungen in Österreich notwendig wären. Naturgemäß muss dann auch die Justiz mit ins Boot geholt werden.

Sobotka auf Besuch bei UN-Stützpunkt auf Golan
Doch auch in Sachen Grenzschutz könne Israel mit effizienten Lösungen aufwarten, wie Sobotka bei einem Besuch des UN-Stützpunktes auf den Golanhöhen betont - während im Hintergrund die Feuergefechte aus einem wenige Kilometer entfernten syrischen Dorf zu hören sind ...

Für Österreich weiters interessant: Wie hat es Israel in der Vergangenheit geschafft, mehr als eine Million Zuwanderer erfolgreich zu integrieren? Laut unserem Botschafter Martin Weiss werden von der Regierung unter anderem "Starter-Pakete" samt Finanzhilfe zur Verfügung gestellt.

Polizei arbeitet im Kampf gegen Terror zusammen
Wohl einer der wesentlichsten Gründe für den Auslandsbesuch der heimischen Delegation inklusive des rot-weiß-roten Verfassungsschützers Wolfgang Zöhrer: der gemeinsame Kampf gegen Terroristen. "Neben den Amerikanern sind die hiesigen Behörden in Sachen Datenaustausch weltweit unschlagbar. Eine polizeiliche Kooperation zwischen Österreich und Israel befindet sich gerade in Verhandlung - und die wollen wir vorantreiben", so Sobokta weiter.

Mit den in Israel gewonnenen Erkenntnissen will man in etwa drei Wochen eine effektivere Sicherheitsdoktrin vorstellen.

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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