Letztes Aufbäumen?

Irakische Gegenoffensive mit Bomben “begrüßt”

Nachrichten
27.03.2003 13:38
Ein irakischer Kampfverband mit rund 1000 zum Teil gepanzerten Fahrzeugen rückte Mittwochabend von Bagdad aus vor und rollt auf die US-Einheiten in der Gegend um Nadschaf zu. In der Nacht auf Donnerstag kam es zu heftigen Kämpfen. Eine Militärkolonne der irakischen Armee, die sich auf die Halbinsel El Fau zubewegte wurde aus der Luft beschossen.
In der Nacht auf Donnerstag wurden wieder schwereAngriffe auf Bagdad geflogen. Außerdem kam es im Rahmeneiner Großoffensive der irakischen Armee zu schweren Kämpfenum die Stadt Nadschaf sowie südlich von Basra. 
  
Panzerkolonne in Richtung El Fau beschossen
Südlich der irakischen Großstadt Basraist es nach einem Bericht der BBC vom späten Mittwochabendzu schweren Gefechten zwischen irakischen Soldaten und alliiertenVerbänden gekommen. Britische und amerikanische Kampfflugzeugehätten über mehrere Stunden Einsätze gegen eineKolonne von bis zu 120 irakischen Panzern und Panzerfahrzeugengeflogen, die zuvor aus der von britischen Truppen umzingeltenStadt ausgebrochen seien. Die bis zu 1000 Mann starke irakischeKolonne sei zudem unter schweren Artilleriebeschuss geraten. 
  
Die nach Einschätzung britischer Militärs"offensive Formation" hatte sich am späten Nachmittag vonBasra aus in Richtung auf die strategisch wichtige Halbinsel ElFau in Bewegung gesetzt, wie die die BBC weiter berichtete. DasZiel des "überraschenden Ausbruchs" bleibe unklar. 
  
Zahlreiche Panzer seien zerstört, zerstreutoder in die Flucht geschlagen worden, sagten BBC-Reporter. Essei nicht auszuschließen, dass die irakischen Verbändeaus Basra "fliehen" oder möglicherweise in einer "Selbstmordmission"britische Truppen angreifen wollten. 
  
Nachschub angefordert 
Die USA wollen nach einem Bericht des US- RegierungssendersVoice of America 30 000 zusätzliche Soldaten in den Irak-Kriegschicken. Es sollen Soldaten der 4. Infanterie-Division in denkommenden Tagen nach Kuwait geflogen werden. Das Pentagon erwähnteerstmals, dass man die Stärke der Iraker unterschätzthaben könnte. 
  
Irak: "Hunderte zivile Tote, aber alliierterVormarsch gestoppt" 
Der Informationsminister Mohammed Sajjid el Sahhafhat am Mittwoch Stellung bezogen und eine Zwischenbilanz aus seinerSicht abgeliefert. Der Vormarsch der Alliierten im Irak sei amDienstag vorläufig gestoppt worden. "Sie bewegen sich nichtmehr vorwärts und wir haben sie in der vergangenen Nachtund heute Morgen angegriffen", sagte Sahhaf. Zugleich warf erden Regierungen in Washington und London vor, sie führtendie Menschen in ihren Ländern bewusst mit Berichten überangebliche Erfolge der alliierten Truppen in die Irre. 
  
Schwere Vorwürfe 
Der irakische Informationsminister warf den amerikanisch-britischenTruppen vor, sie setzten bei ihren Luftangriffen "in hysterischerArt und Weise" Streubomben gegen zivile Ziele ein, beispielsweisein Bagdad, in der Provinz Babylon, in Nasirija und in einem Dorfnamens Bani Saad in der Provinz Dijala. Allein in Nassirjah seienmehr als 500 "Zivilisten" getötet und 200 Häuser zerstörtworden. Alliierte Militärs hatten zuvor von Verlusten aufSeiten der irakischen Kämpfer berichtet, die sich in derStadt Nasirijah verschanzt hätten. 
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