Kunstfehler-Urteil

40.000 Euro für zehn Jahre Zahnschmerzen

Österreich
04.09.2017 08:14

40.000 Euro Schmerzensgeld hat eine Patientin erhalten, nachdem sie über zehn Jahre unter Zahnschmerzen gelitten hatte. Ein Zahnarzt hatte der Frau ein Implantat ohne ausreichende Knochenummantelung oder entsprechenden Knochenaufbau eingesetzt. Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigte nun das Urteil des Oberlandesgerichts Linz, welches der Frau das Schmerzensgeld zugesprochen hatte.

Ab dem Jahr 2000 war die Frau bei dem Zahnarzt in Behandlung gewesen, neben dem falsch eingesetzten Implantat hatte es der Arzt auch verabsäumt, bei der Anpassung einer festsitzenden Prothese eine geschlossene Bissrelation herzustellen, berichtete die "Presse" am Montag. Erst 2011, nachdem der Mediziner seiner Patientin bereits weitere Zähne gezogen hatte, holte die Frau eine zweite Meinung ein. Ab November 2013 behandelte sie ein anderer Zahnarzt, bis sie schließlich Ende 2015 wieder schmerzfrei wurde.

Die Bundespatientenschlichtungsstelle der Zahnärztekammer sah zwar keinen Hinweis auf einen Kunstfehler, das Gericht war da aber anderer Meinung. Das Oberlandesgericht Linz sprach der Frau 40.000 Euro zu, der OGH bestätigte das Urteil und sah keine Verjährung, da die Frau zum Zeitpunkt ihrer Klage Anfang 2014 noch nicht länger als drei Jahre von dem Behandlungsfehler wissen konnte.

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