Handball-CL

Hypo schafft gegen Györ nur knappen Sieg

Sport
13.04.2009 09:55
Österreichs Handball-Aushängeschild Hypo Niederösterreich hat am Sonntag das Halbfinal-Hinspiel der Frauen-Champions-League gegen Györ denkbar knapp mit 26:25 (15:13) gewonnen und es mit einer schwachen Leistung verabsäumt, sich für das Rückspiel am kommenden Sonntag einen beruhigenden Polster zu verschaffen. 1.200 Fans im Sportzentrum Südstadt, darunter etwa 200 Anhänger aus Ungarn, sorgten für tolle Stimmung. Die befürchteten Ausschreitungen blieben aus.

In einer hektischen, harten und von beiden Seiten phasenweise fehlerhaft geführten ersten Hälfte lagen die vom ungarischen Coach Andras Nemeth trainierten Gastgeberinnen vorerst meist und mit bis zu vier Treffern in Front. Die zuletzt verletzte Hypo-Torfrau Sabine Englert war ihrer Mannschaft dabei mit acht Paraden ein starker Rückhalt. Györ blieb im ersten Duell der beiden Teams aber immer dran, mit nur zwei Toren Vorsprung gingen die Niederösterreicherinnen in die Halbzeit.

Schwächephase in zweitem Durchgang
Nach dem Seitenwechsel lief der Hypo-Motor kurzfristig auf Hochtouren, in der 34. Minute war der Vier-Tore-Vorsprung wiederhergestellt (18:14). Dann aber folgte eine sechsminütige Schwächephase, die die Ungarinnen um Spielmacherin Anita Görbicz und Ex-Hypo-Akteurin Simona Spiridon zum Ausgleich zum 19:19 (41.) nützten.

Ab diesem Zeitpunkt lieferten sich die Kontrahenten einen rasanten, aber auch hastigen, in jedem Fall aber offenen Schlagabtausch, der von den Torfrauen Englert und Katalin Palinger und neuerlich zahlreichen Fehlwürfen sowie technischen Fehlern geprägt war. Hypo fand im Angriff gegen die bewegliche Deckung nur selten ein passendes Rezept, Spielmacherin Seong Ok Oh (siehe Bild) konnte sich kaum entfalten.

Ungarin Toth sichert Hypo den Sieg
Ausgerechnet eine Ungarin ließ Hypo schließlich noch aufatmen: Timea Toth erzielte in der Schlussminute nach einem 24:25-Rückstand (56.) noch das entscheidende 26. Tor, das der Mannschaft von Manager Gunnar Prokop den Sieg und immerhin einen kleinen psychologischen Vorteil verschaffte.

"Ich habe mir mehr vom Spiel erwartet", sagte Hypo-Coach Nemeth. "Ich hätte das Spiel genossen, wenn ich daran nicht beteiligt gewesen wäre." Györ-Trainer Csaba Konkoly freute sich über "eine sehr gute Ausgangslage für das Rückspiel" und lobte Hypo-Schlussfrau Englert: "Sie hat herausragend gespielt." Prokop war vom Spiel sichtlich gezeichnet: "Es ist mir ein Rätsel, wie man mit so einem schlechten Spiel überhaupt gewinnen kann", ärgerte sich der Manager, schöpfte aus diesem Umstand aber auch Hoffnung: "Dann kann man auch auswärts mit fünf, sechs Toren gewinnen.

Finalgegner steht wohl mit Viborg schon fest
Der Sieger des Duells bekommt es im Finale wohl mit Viborg HK zu tun. Die Däninnen, gegen die Hypo in der Hauptrunde ein Mal gewonnen und ein Mal verloren hatte, sorgten ebenfalls am Sonntag mit einem 34:28-Erfolg in Rumänien gegen Oltchea Vilcea für eine Vorentscheidung.

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(Bild: KMM)



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