Gesicht der Zukunft

In 100.000 Jahren haben Menschen Glupschaugen

Wissenschaft
12.06.2013 10:57
Geht es nach dem US-Genforscher Alan Kwan, dann wird sich die Physiognomie des menschlichen Gesichts in 100.000 Jahren drastisch verändert haben. Er prophezeit, dass wir eine weit vorstehende Stirnpartie und riesige Glupschaugen haben werden. Mithilfe von Kwans Erkenntnissen hat sein Landsmann, der Künstler Nickolay Lamm, am Computer Bilder von den Gesichtern der Zukunft entworfen.

Weil sich das Volumen des menschlichen Gehirns seit der Steinzeit verdreifacht hat, geht Kwan in seiner Studie davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt. Für ein größeres Gehirn benötigen wir aber mehr Platz im Schädel, weshalb Kwan prognostiziert, dass die Menschen in 20.000 Jahren bereits eine deutlich höhere Stirn (Bild 3) entwickeln werden.

Gesicht wird Geschmackssache
Rund 40.000 Jahre später werde sich der Mensch bereits mithilfe eines genetisches Baukastens die eigenen Gesichtsmerkmale formen können, je nachdem, was gerade als Schönheitsideal gilt. "Das Schicksal des menschlichen Gesichts wird vom Geschmack bestimmt werden", zitiert das Magazin "Forbes" aus einem Forschungsbericht von Kwan.

Bestimmt wird das Aussehen in 60.000 Jahren (Bild 2) von überdimensionalen Augen. Die seien wichtig, weil sich der Mensch zu diesem Zeitpunkt bereits in Bereichen unseres Sonnensystems aufhält, in denen es dunkler ist. Als Anpassung an die fehlende schützende Ozonschicht der Erde und die damit verbundene Zunahme der aggressiven UV-Strahlung werde sich zudem die Haut anpassen, was in einem dunkleren Teint resultiert, so der Wissenschaftler.

Riesige Glupschaugen und hohe Stirn
Noch extremer wird sich das menschliche Gesicht in 100.000 Jahren entwickelt haben - es werde von Glupschaugen und einer extrem hohen Stirn dominiert und die "totale Kontrolle über die menschlichen morphologischen Erbanlagen" widerspiegeln, erläutert Kwan im Interview mit "Forbes". Gleichzeitig würden die Augenlider dicker und die sogenannte Nickhaut (eine zusätzliche Bindehautfalte im nasenseitigen Augenwinkel, die beim Menschen nur rudimentär vorhanden ist), größer und beweglich sein, so der Foscher. Sie soll so das Auge vor schädlicher kosmischer Strahlung schützen.

Zu den weiteren Anpassungen gehören größere Nasenlöcher, die in weiterer Zukunft das Atmen erleichtern sollen, sowie ein dichterer Haarwuchs, der den großen Kopf vor Wärmeverlust schützt. Allerdings seien ihre Entwürfe vom Menschen der Zukunft nur ein möglicher Weg, schränken Kwan und Lamm (der die Gesichter der Zukunft am Computer erstellt hat) ein.

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