Die Entstehung dieses Typs einer großen, kurzlebigen Ansammlung von Sternen zu beobachten, sei extrem selten und etwa zu vergleichen mit der Entdeckung eines "Missing Link" zwischen geflügelten Dinosauriern und den frühen Vögeln, schreiben Wissenschaftler um Hai Fu von der University of California in Irvine in einer Studie, die jetzt im Fachjournal "Nature" veröffentlicht wurde.
100-milliardenfache Masse unserer Sonne
Auf den von "Herschel" zur Erde gefunkten Bildern erschien das System zunächst nur als einzelner heller Lichtpunkt, der auf den Namen HXMM01 getauft wurde. Weitere Beobachtungen mit erdgestützten Teleskopen ergaben aber schließlich, dass es sich tatsächlich um zwei Galaxien handelt, deren Sterne in Summe jeweils etwa die 100-milliardenfachen Masse unserer Sonne haben sowie große Mengen an Gas. Verbunden sind die beiden Galaxien durch eine "Brücke" aus Gas - laut Angaben der Astronomen ein Hinweis auf die gerade beginnende Verschmelzung.
"Dieses Monstersystem von wechselwirkenden Galaxien ist die effizienteste Sternenfabrik, die jemals im nur drei Milliarden Jahre alten Universum entdeckt wurde", erläutert Fu. Die Entdeckung habe geholfen, die Existenz von massereichen elliptischen Systemen in dieser Epoche zu verstehen, in denen es kaum noch Sternentstehung gibt, so der Wissenschaftler.
Die Abbildung zeigt links die "Herschel"-Aufnahme, auf der das System HXMM01 entdeckt wurde, rechts eine Detailansicht der beiden Galaxien, die auf Beobachtungen mehrerer Teleskope basiert.
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