Brisante Verbindung

Netz der Camorra reicht von Neapel bis nach Wien

Wien
17.10.2010 17:41
Die italienische Camorra operiert nicht nur in Neapel, sondern auch mitten in Österreich. In seinem neuen Bestseller-Buch enthüllt der Autor und Politiker Francesco Forgione eine brisante Verbindung von Italien nach Wien: "Die Mafia-Paten verkaufen gefälschte Lederwaren und betreiben Geldwäsche!"

Forgione, seines Zeichens ehemaliger Politiker und Mitglied in der sizilianischen Anti-Mafia-Kommission in Palermo, listet als Insider zahlreiche Details der brisanten Spur von Neapel bis nach Wien auf. Demnach sollen sich die Paten in Österreich vor allem in der Gegend zwischen Wien und Baden (Niederösterreich) aufhalten und einen regen Handel mit gefälschten Lederwaren führen. 

Bankgeheimnis als "Köder"
Die Alpenrepublik sei bei dem Verbrechersyndikat deshalb so beliebt, weil hier nach wie vor am Bankgeheimnis festgehalten werde. Laut dem Aufdecker ist die "Allianza Secondigliano" aus einem nördlichen Stadtteil Neapels bei uns besonders stark vertreten. 

Die weiteren "Hotspots" für die Cosa Nostra, 'Ndrangheta und Co. in Europa: Frankfurt, Amsterdam, Paris und London. In den Metropolen verdienen sich die Syndikate ihr Geld mit Zuhälterei, Waffenschmuggel, Geldwäsche sowie Drogen.

Das Buch "Mafia-Export" von Francesco Forgione umfasst 265 Seiten und ist in Österreich im Riemann-Verlag erschienen.

von Gregor Brandl, Kronen Zeitung
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