Forgione, seines Zeichens ehemaliger Politiker und Mitglied in der sizilianischen Anti-Mafia-Kommission in Palermo, listet als Insider zahlreiche Details der brisanten Spur von Neapel bis nach Wien auf. Demnach sollen sich die Paten in Österreich vor allem in der Gegend zwischen Wien und Baden (Niederösterreich) aufhalten und einen regen Handel mit gefälschten Lederwaren führen.
Bankgeheimnis als "Köder"
Die Alpenrepublik sei bei dem Verbrechersyndikat deshalb so beliebt, weil hier nach wie vor am Bankgeheimnis festgehalten werde. Laut dem Aufdecker ist die "Allianza Secondigliano" aus einem nördlichen Stadtteil Neapels bei uns besonders stark vertreten.
Die weiteren "Hotspots" für die Cosa Nostra, 'Ndrangheta und Co. in Europa: Frankfurt, Amsterdam, Paris und London. In den Metropolen verdienen sich die Syndikate ihr Geld mit Zuhälterei, Waffenschmuggel, Geldwäsche sowie Drogen.
Das Buch "Mafia-Export" von Francesco Forgione umfasst 265 Seiten und ist in Österreich im Riemann-Verlag erschienen.
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