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US-Attentäterin schwor IS-Führer Baghdadi Treue

Ausland
04.12.2015 20:47
Die Angreiferin bei der Schießerei mit 14 Todesopfern im kalifornischen San Bernardino hat laut CNN auf ihrer Facebook-Seite der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat die Treue geschworen. Das berichtete der Sender am Freitag unter Berufung auf drei Behördenvertreter. Die Pakistanerin Tashfeen Malik habe sich demnach auf Facebook unter einem anderen Namen zum IS-Führer Abu Bakr al-Baghdadi bekannt. Mittlerweile gab auch das FBI bekannt, dass man von einem Terrorakt ausgehe. Es gebe "Beweise" für umfangreiche Planungen der Tat, sagte der für Los Angeles zuständige Vize-FBI-Direktor, David Bowdich.

Der Facebook-Eintrag sei gemacht worden, während der Angriff im Gang gewesen sei, so CNN. Malik hatte mit ihrem Mann 14 Menschen getötet, bevor das Paar bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wurde. Bei den Opfern handelt es sich um sechs Frauen und acht Männer zwischen 26 und 60 Jahren.

Im Haus des Ehepaares, die beide aus Pakistan stammten, stellten die Beamten nicht nur unzählige Rohrbomben, sowie Material für weitere Sprengkörper sicher. Auch 5000 Schuss Munition wurden entdeckt. Obwohl die Behörden nach wie vor nicht von einem Terroranschlag sprechen wollen, wird immer deutlicher, dass das Paar offenbar weitere Attentate verüben wollte.

Täter soll Kontakte zu Extremisten gehabt haben
Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf Kongressabgeordnete, das FBI habe Beweise, wonach Farook vor einigen Jahren mit Extremisten in den USA und im Ausland kommuniziert habe. Dazu sollen auch Personen gehört haben, die der somalischen Al-Shabaab-Miliz sowie der syrischen Al-Nusra-Front nahestehen.

Die "LA Times" berichtete unter Berufung auf einen Regierungsbeamten, Farook habe offenbar mit mindestens einem möglichen Terrorverdächtigen Kontakt gehabt. Diese Verbindung könne möglicherweise auf ein "tiefergehendes Terrorraster" hindeuten.

US-Muslime befürchten "Nachwirkungen"
US-Präsident Barack Obama ordnete an, dass die Flaggen bis Montag auf halbmast wehen. In San Bernadino hielten am Donnerstagabend bis zu 3000 Menschen eine Mahnwache für die Opfer ab. Auch ein muslimischer Verband organisierte eine Gedenkveranstaltung und erklärte, nach der Bluttat Feindseligkeiten gegen Muslime zu befürchten. Das US-arabische Anti-Diskriminierungs-Komitee teilte mit, es würden "Nachwirkungen" für Muslime befürchtet.

Video: Ehepaar als Killer identifiziert

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