Nach Zugunglück
Spanische Justiz ermittelt gegen weitere Personen
Die Angestellten der Bahn-Infrastrukturgesellschaft sollten dann als Beschuldigte einvernommen werden, ordnete der Richter an.
Bei dem Unglück am 24. Juli war ein Hochgeschwindigkeitszug bei Santiago mit 192 km/h in eine Kurve eingebogen, in der nur Tempo 80 zugelassen ist. Der Zug entgleiste, 79 Menschen starben, rund 180 weitere wurden verletzt.
Richter: "Ausschilderung des Tempolimits unzureichend"
Die überhöhte Geschwindigkeit sei die Hauptursache des Unglücks gewesen, betonte der Richter. Es gebe aber Anzeichen dafür, dass die Ausschilderung des Tempolimits für die Kurve unzureichend gewesen sei. Die Justiz ermittelt bereits gegen den Lokführer. Der 52-Jährige befindet sich gegen Auflagen auf freiem Fuß. Er hatte bei seiner Vernehmung "Aussetzer" eingeräumt.
Gesamtes Schienennetz soll überprüft werden
Vor Kurzem hat die spanische Regierung als erste Konsequenz nach dem Unglück angekündigt, das gesamte Schienennetz des Landes auf seine Sicherheit zu überprüfen. "Wir werden alle Protokolle und Sicherheitssysteme prüfen, ebenso die Geschwindigkeitsbegrenzungen", sagte Verkehrsministerin Ana Pastor vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Sie kündigte an, auf der Basis der Untersuchungsergebnisse die Sicherheit des Netzes zu verbessern.
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