Mögliches Motiv

Fox News: Mutter wollte Amokläufer einweisen lassen

Ausland
20.12.2012 12:30
Noch immer wird über das Motiv von Adam Lanza, der seine Mutter und 20 Schulkinder sowie sechs Lehrerinnen in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut ermordet hat, gerätselt. Eine mögliche Erklärung hat nun ein Soldat geliefert, der die Familie des Amokläufers kennt: Er sagte gegenüber Fox News, Lanzas Mutter habe ihren Sohn unter Vormundschaft stellen und in die Psychiatrie einweisen lassen wollen. Der 20-Jährige sei darüber "wirklich, wirklich wütend" gewesen.

Joshua Flashman, ein US-Marine, gab gegenüber Foxnews.com an, Lanzas Familie und zahlreiche Familien der Opfer seit Jahren zu kennen. Er ist der Sohn eines Pastors einer nahen Kirche, die zahlreiche Familien der Opfer besuchten. Flashman berichtet, Lanza habe von den Plänen seiner Mutter gewusst und sich darüber "offensichtlich sehr aufgeregt".

Rache an Mutter als Motiv?
"Er dachte, sie wolle ihn wegschicken. So weit ich das verstehe, war er wirklich, wirklich wütend", so Flashman. Seiner Ansicht nach könnte dies der Auslöser für den Amoklauf gewesen sein. Auch warum Lanza die Volksschule als Tatort auserkor, glaubt Flashman erklären zu können: Der 20-Jährige sei der Überzeugung gewesen, dass seine Mutter die Schule "mehr liebte als ihn", berichtet der Soldat.

Polizei untersucht Angaben
Laut Fox News untersucht die Polizei, ob Lanzas Wut auf die Pläne seiner Mutter der Auslöser des grausamen Amoklaufs gewesen sein könnten. Indes gehen die Begräbnisse der Opfer vom Freitag weiter, Tausende Angehörige, Freunde, aber auch andere Bürger nehmen Abschied (siehe Infobox). Auch die Diskussion um das Waffenrecht in den USA, das als eines der liberalsten der westlichen Welt gilt, ist neu entflammt, US-Präsident Barack Obama will nun Druck machen - bei den zahlreichen bisherigen Amokläufen in den USA ist das allerdings nicht geglückt.

"26 Akte der Freundlichkeit" als Erinnerung an die Opfer
Die traurigen Vorkommnisse haben nur einen positiven Effekt: Journalistin Ann Curry von NBC News verbreitete via Twitter, Facebook und YouTube die Hoffnung, mit "26 Acts of Kindness", also "26 Akten der Freundlichkeit" an die 26 Opfer an der Volksschule zu erinnen. Seither überbieten sich zahllose Menschen in ganz Amerika geradezu mit kleinen oder großen Aktionen der Menschlichkeit - ob sie Weihnachtsgeschenke für mittellose Familien kaufen, anonym kleine Geldbeträge verschenken, Obdachlose versorgen oder einfach nur einem Unbekannten einen Kaffee kaufen.

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