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Deutscher IS-Terrorist verkauft Sex-Sklavinnen

Ausland
30.05.2016 08:03

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat hält laut Angaben der UNO in Syrien und im Irak rund 3500 Menschen als Sklaven gefangen. Viele von ihnen gehören der religiöse Minderheit der Jesiden an. Auf Facebook hat nun ein mutmaßlich deutscher IS-Terrorist Fotos von jesidischen Frauen gepostet, die als Sex-Sklavinnen zum Verkauf stehen, wie die US-Zeitung "Washington Post" am Montag berichtete.

"An alle Brüder, die überlegen, sich eine Sklavin zu kaufen. Diese hier kostet 8000 US-Dollar", postete der Mann auf seinem Facebook-Account unter einem Bild, das ein vermutlich gerade einmal 18-jähriges Mädchen mit dunklen Augenringen zeigt. "Eine weitere Sabiya (Sklavin), auch für rund 8000 Dollar. Ja oder nein?", schrieb der IS-Terrorist unter die Aufnahme einer weiteren jungen Frau. Danach gefragt, was die Frau denn so wertvoll mache und ob sie außergewöhnliche Fähigkeiten habe, antwortete er: "Nein. Angebot und Nachfrage bestimmen ihren Preis."

Bilder wurden inzwischen von Facebook entfernt
Der Account des Mannes mit dem Kampfnahmen Abu Assad Almani (das Almani deutet laut "Washington Post" darauf hin, dass er Deutscher ist, Anm.) mit den Bildern der beiden Frauen ist inzwischen von Facebook gelöscht worden. Das Middle East Media Research Insitute (MEMRI), das die Aktivitäten der Dschihadisten in den sozialen Netwerken beobachtet, hat die Aufnahmen aber vor der Löschung gesichert.

"Wir haben ein großes Maß an Brutalität gesehen, aber die Inhalte, die der IS seit zwei Jahren verbreitet, übertreffen in ihrer Grausamkeit alles. Der Verkauf von Mädchen als Sex-Sklavinnen in sozialen Netzwerken ist nur ein weiteres Beispiel dafür", wird der stellvertretende MEMRI-Direktor Steven Stalinsky in der "Washington Post" zitiert.

IS hält Tausende Menschen als Sklaven gefangen
Der IS hält nach Angaben der Vereinten Nationen in Syrien und im Irak schätzungsweise 3500 Menschen als Sklaven gefangen. Die meisten von ihnen seien Frauen und Kinder und gehörten zur religiösen Minderheit der Jesiden, heißt es in einem gemeinsamen Bericht der UNO-Hilfsmission für den Irak und des UNO-Büros für Menschenrechte. Vor allem die Mädchen und junge Frauen werden von den IS-Terroristen misshandelt, vergewaltigt und als Sex-Sklavinnen verkauft.

Unter den Gefangenen der Miliz sind laut Angaben von Experten auch Angehörige anderer ethnischer oder religiöser Minderheiten. Vor allem aber Jesiden werden von den Dschihadisten als Teufelsanbeter verfolgt. Die Verbrechen des IS gegen Christen, Jesiden und Schiiten in Syrien sowie im Irak werden von den USA als "Völkermord" eingestuft und waren für sie mit ein Anstoß, in den Konflikt militärisch einzugreifen.

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